Exotisch und sexy geht es zu, wenn beim Karneval in Rio die großen Sambaschulen zur Parade auflaufen. Offiziell beginnt der Karneval in Rio de Janeiro am Freitag vor Aschermittwoch, also dieses Jahr etwas später am 28. Februar, doch bereits die gesamte vorangehende Woche wird überall in Rio gefeiert.

Auf hunderten von traditionellen Straßenfesten, den sogenannten "Blocos" lassen die Brasilianer es richtig krachen. Jeder Bloco hat dabei seinen eigenen Charakter. Einige werden überwiegend von Jugendlichen, andere von Homosexuellen besucht. Doch alle dienen zur Einstimmung auf eine der Hauptattraktionen: Am Karnevalssonntag und -Montag wetteifern die 14 Sambaschulen um die beste Choreografie, präsentieren farbenprächtige Kostüme und Pailetten. Jede Samba-Schule hat ein bestimmtes Thema gewählt und danach ausgerichtet die Festwagen dekoriert. Auch Rhythmus und Tanz sind dazu abgestimmt. Fröhlich tanzend ziehen sie als prächtige Parade durch die Stadt.
Leider ist das Spektakel ein wenig zum Opfer seines eingenen Erfolges geworden und wurde in den letzten Jahren stark kommerzialisiert. Aufgrund der vielen, zu diesem Event einströmenden Touristen, geht die Verknappung der Hotelbetten mit einem deutlichen Preisanstieg einher.
Anfang Februar trat dann der GAU ein: ein Grossbrand zerstörte nur knappe vier Wochen vor Karneval einige Hallen und Werkstätten der berühmten Samba-Schulen und damit den Grossteil der Kostüme und Umzugswagen. Doch die Brasilianer lassen sich nicht die Laune verderben und haben bereits angekündigt, die verlorenen Kostüme bis zu den Festivitäten wieder neu genäht zu haben.