Reisen nach Rumänien: Karpaten oder Donaudelta Wanderungen

Dank der grünen Täler Siebenbürgens (Transsilvanien) in den Bergen der Karpaten und der zahlreichen Klöster von Bukowina an der Schwarzmeerküste, verfügt Rumänien über eine große Vielfalt an Natur- und Kulturdenkmälern. Dieses weitgehend unbekannte Land, das am 1. Januar 2007 in die Europäische Union aufgenommen wurde, hat bis heute seinen ursprünglichen Charakter und seinen Charme aus vergangenen Tagen bewahrt. Die ländlichen Szenerien, die traditionellen Trachten, die kleinen Dörfer und die unzähligen orthodoxen Kirchen vermitteln ein ungefähres Bild von Rumänien, das sich im Laufe Ihrer Reise immer klarer herauskristallisieren wird. Die bemerkenswert gastfreundlichen Bewohner haben trotz ihrer äußerst schwierigen Vergangenheit das Lachen nicht verlernt.
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Ländliche Gegend, traditionelle Kleider, kleine Dörfer, unzählige orthodoxe Kirchen - all das macht Rumänien aus. Die Rumänen wissen sehr genau, wie man Reisenden einen besonders herzlichen Empfang bereitet - hier werden Sie mit offenen Armen und mit einem breiten Lächeln willkommen geheißen. Die Einwohner haben auch trotz der schwierigen Vergangenheit des Landes nicht ihr Lachen und ihre Gastfreundschaft verloren.
Die Karpaten lassen sich in gut zwei Wochen erkunden. Am besten eignet sich dafür ein Auto oder auch geführten Touren, welche gleichzeitig auch die kulturelle Vielfalt des Landes vermitteln. Auf einer solchen Reise werden sie Klöster, Festungen, historische Häuser und Museen besichtigen. Wer sich dagegen mehr für die Natur interessiert, der kann am Donaudelta spazieren gehen oder auch am Schwarzen Meer bei einem heilenden Bad entspannen.

Rumänien: die Schlüsseldaten

Flåche : 237500.0 km2

Einwohnerzahl : 22600000 Einwohner

  • Kontakt zu der einheimischen Bevölkerung. Rumänien ist ein sehr gastfreundliches Land, in dem man sehr gastfreundlich und großmütig empfangen wird.
  • Der Reiz des ursprünglichen Landlebens, Unterkünfte auf Bauernhöfen ?mit Familienanschluss? und schöne Spazierwege durch die Wälder.
  • Die unvergleichliche Schönheit der Klöster von Bukowina.
  • Sehr günstige Preise für Europa, sowohl für Flugtickets als auch für Essen und Übernachtung.
  • Viele interessante Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten: Badeurlaub am Schwarzen Meer, Kulturreise durch Bukowina, Wandern in den Wäldern der Karpaten oder im Donaudelta.
  • Die verheerenden Auswirkungen der Diktatur unter Nicolae Ceausescu: durch Betonbauten verunstaltete Städte und Industrielandschaften, die an Tschernobyl nach dem Super-Gau erinnern.
  • An Umweltbewusstsein mangelt es völlig: die Wiesen sind mit Schutt übersät und die Autos und Fabriken blasen tonnenweise Abgase in die Luft.
  • Trostlose Armut: Bettler in den Städten, verarmte Bauern in den Dörfern und Waisenhäuser in miserablem Zustand.
  • Die Preise für Mietwagen sind exorbitant hoch.

Rumänien: was sollte man besichtigen?

Die Küsten

Die Städte

Die Künste und die Kultur

Die Monumente

Rumänien: welche Andenken sollte man mitnehmen?

Das rumänische Kunsthandwerk ist sehr verbreitet, auch wenn Stil und Farben nicht zwangsweise dem westeuropäischen Geschmack entsprechen. In den Dörfern findet man, insbesondere um die Klöster herum, unzählige Verkaufsstände, an denen hübsche Teppiche, bestickte Stoffe (Tischdecken, Handtücher, Schals, Halstücher), Holzskulpturen, bemalte Eier und Glasikonen feilgeboten werden. Die fein bemalten Eier von Bukowina sind wahre Wunderwerke und werden in stundenlanger Handarbeit gefertigt. Die meisten Geschäfte sind von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet und an den Wochenenden geschlossen.

Rumänien: was sollte man essen?

Die rumänische Küche ist überwiegend bäuerlich geprägt, dabei stehen Schweinefleisch und Suppen ganz oben auf dem Speiseplan. Die beliebteste Spezialität ist die Mamaliga, eine Art Maispolenta, die mit ?Sarmale? serviert wird (das sind ?Krautwickerl?, d.h. mit Hackfleisch und Reis gefüllte Kohlblätter). Oder mit sog. Micis, kleinen gebratene Würstchen aus Hackfleisch, die mit Knoblauch gewürzt und mit Kümmel verfeinert werden. Auf den Speisekarten finden sich ferner gegrilltes Schweinefleisch, Tocana (ein Fleischragout), Varza, ein würziges Gericht aus Kohl, Reis und Fleisch sowie Wiener Schnitzel (mit geschmolzenem Käse überzogenes Kalbsschnitzel). Als Vorspeise werden zumeist Ciorbas gereicht - Suppen auf Kleiebasis, die mit Speck, Kartoffeln und Hühnerfleisch verfeinert werden, sowie ?salata de vinete? mit Paprika, Oliven und Piment gewürzte Auberginenpaste. Als Dessert gibt es oft Crêpes oder Cozonac, eine Art Hefegebäck mit Korinthen. Man findet auch etliche Pizzerien, Fast-Food-Restaurants sowie Konditoreien und Teesalons, an der Küste auch zahlreiche Fischrestaurants. Was die Getränkespezialitäten angeht, sollte man den Tzuica, einen Pflaumenschnaps, und die rumänischen Weine (Pinot Noir, Chardonnay und Cabernet Sauvignon) probieren, die - genau wie das Bier - von guter Qualität sind.

Rumänien: was sind die kulturellen Besonderheiten?

Trotz der Schäden, die durch die Zwangskollektivierung und Neugliederung unter der Ceausescu-Diktatur verursacht wurden, haben die ländlichen Gegenden Rumäniens nichts von ihrem früheren Reiz verloren. Die volkstümlichen Traditionen werden dort mit großem Eifer fortgeführt. Die bäuerlichen Trachten - Blusen, Röcke, Mäntel, Mützen und Westen aus Wolle oder Leinen - sind reich bestickt und mit geometrischen, schwarz-roten Motiven auf weißem Hintergrund verziert. Anlässlich von Jahrmärkten, Hochzeiten oder anderen Festen werden sie noch oft getragen. Das ländliche Kunsthandwerk ist ebenfalls sehr vielfältig und reicht von Teppichen über Holzskulpturen und gerahmten Ikonenbildern bis hin zu verzierten Eiern. In den volkstümlichen Tänzen und Liedern, wie z.B. den Doïnas der Haidouks, Hora, Capra, Brâul und Calusarii, die mit Geige, Akkordeon, Klarinette, Mundharmonika und Panflöte gespielt werden, kommen der Glaube und die Legenden des alten rumänischen Volksguts zum Ausdruck. Einige nehmen Bezug auf das Familienleben, andere auf das bäuerliche Leben. Sie orientieren sich an antiken Riten und sollen für einen fruchtbaren Boden sorgen. Der sog. Colinda-Brauch zu Neujahr: er besteht darin, dass Kinder von Haus zu Haus ziehen und allen Bewohnern mit einem Ständchen ein gutes neues Jahr wünschen und Blumenkränze verschenken. Am 1. März schenken die Männer den Frauen einen kleinen Glücksbringer namens Märzchen, der an einer rot-weißen Schnur befestigt ist, um sich vor den Hexen zu schützen. Insbesondere in den Maramuren und in Bukowina sind manche Dörfer wahre ethnographische Museen. Das Beste an Rumänien ist jedoch der unglaubliche Sinn für Gastfreundlichkeit in den Dörfern. Sie werden dort großzügig zum gemeinsamen Essen oder auf ein Glas Tzuica (Pflaumenschnaps) eingeladen. Beim Anstoßen sagt man: ?Noroc!? Die rumänische Zigeunergemeinde, die nach wie vor kaum integriert ist, zählt etwa 500 000 Mitglieder, wobei diese Zahlen nur geschätzt sind. Einige Gruppen ziehen nach wie vor übers Land und von Zeit zu Zeit begegnet man ihren Lagerplätzen an den Straßenrändern. Zwei rivalisierende Herrscher, Florin Cioba und Iulian Radulescu, die beide in Sibiu leben, ringen dabei um die Oberhoheit über die verschiedenen Zigeunerclans.

Rumänien: tipps für Ihre Reise

Um die großen Hotels des Landes sollte man eher einen großen Bogen machen; sie sind oft heruntergekommen und das Personal ist nicht sehr aufmerksam. Empfehlenswert hingegen sind kleine private Pensionen oder Fremdenzimmer ?mit Familienanschluss?. Es ist nicht schwer, direkt vor Ort ein Zimmer zu bekommen. In den Dörfern hängen überall Hinweisschilder und die Einwohner kommen oft kurzerhand auf Sie zu. Sollten Sie nur wenig Zeit für Ihren Rumänienaufenthalt zur Verfügung haben, können Sie getrost Bukarest überspringen und direkt vom Flughafen aus in Richtung Norden reisen. Bei einer der klassischen Reiserouten wandeln Sie beispielsweise auf den Spuren Drakulas: auf dem Programm stehen die Klöster von Snagov und Brasov sowie die Schlösser von Bran und Sighisoara. Kultur- und Traditionsliebhaber sollten sich unbedingt die Dörfer in der Region Maramures sowie die Klöster in Bukowina ansehen. Naturbegeisterte können in den Wäldern der Karpaten und im Donaudelta wandern, während sich die Sonnenanbeter eher an die Küstenorte halten sollten.

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