Der Teide Nationalpark im Zentrum von Teneriffa, der seit dem 28. Juni 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, bedeckt eine Fläche von etwa 20.000 Hektar und birgt ein kleines Wunder: den Las Canadas, einen Kraterkessel von 16 km Durchmesser mit dem Pico del Teide, der mit 3.718 m der höchste Berg Spaniens und gleichzeitig der höchste Vulkan Europas ist. Die Straße, die quer durch den Park verläuft, sollte man unbedingt von Anfang bis Ende abfahren! "Teide" bedeutet in der Sprache der Guanchen, der ersten Inselbewohner, "Hölle". Der letzte Ausbruch fand im Jahr 1798 statt. Auf den kargen Böden wachsen verschiedene Wildblumenarten, wie etwa der blaue Teide-Natternkopf, eine seltene Pflanze, die einem großen spitz zulaufenden Kegel ähnelt und eine Höhe von bis zu 2 Metern erreichen kann. Für Touristen sind dort lediglich eine kürzlich renovierte Parador-Unterkunft (Canadas del Teide), die Schutzhütte Altavista (in 3.400 m Höhe), ein Infopoint über den Teide-Nationalpark und eine Seilbahn verfügbar. Diese wurde 1971 in 2.356 m Höhe gebaut und bringt Sie innerhalb von 8 Minuten zu einem Aussichtspunkt in 3.555 m Höhe. Von dort aus bietet sich bei schöner Fernsicht ein zauberhafter Blick über die gesamte Inselgruppe. Aber das Vergnügen hat seinen Preis: 24 Euro hin/zurück pro Person. Man fühlt sich fast an einen Wintersportort erinnert, wenn man die lange Warteschlange der Touristen am Eingang betrachtet - es fehlen nur die Skier! Für den Aufstieg der letzten 200 Meter bis zum Gipfel benötigt man allerdings eine Sondergenehmigung. Hierzu muss man eine Woche vorher im Büro des Nationalparks in der Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife einen entsprechenden Antrag stellen.