In Korea gehört Shopping zu einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen - hier werden Sie keine Mühe haben, Ihre Kauflust zu befriedigen. Am interessantesten sind die Kaufhäuser, die in den Großstädten des Landes sehr zahlreich vertreten sind. In Seoul sollten Sie sich das ?Lotte? und das ?Galleria? nicht entgehen lassen. Für Liebhaber von Antiquitäten ist die Gegend um das Insadong zweifellos die richtige Adresse. Für Modefreaks gilt dasselbe für Apgujeong. Machen Sie auch einen Abstecher nach Myeong-Dong, einem insbesondere bei jungen Leuten sehr beliebten Einkaufs- und Vergnügungsviertel, sowie auf den riesigen Markt von Namdaemun. Wenn Sie ein Faible für Trachtenkleidung haben, erstehen Sie einen sog. ?Hanbok?, die traditionelle Kleidung der Koreaner, die von allen hier getragen wurde, bevor der westliche Stil sich durchsetzen konnte. Die Geschäfte sind in der Regel von frühmorgens bis spätabends, meist sogar auch sonntags geöffnet.
Die koreanische Küche ist reichhaltig, rustikal, kalorienarm, zuweilen scharf... und etwas eintönig. Es gibt hervorragende Grillspezialitäten (wie z.B. Galbi oder Bulgogi), viele verschiedene eingemachte Gemüsesorten, die traditionell zu allen Gerichten serviert werden, viel Fisch, zahlreiche Suppen und Eintöpfe sowie Nudelgerichte. Fester Bestandteil jedes koreanischen Gerichts - neben dem Reis versteht sich - ist das sog. Gimchi, eine nach traditioneller Methode eingemachte Chinakohlspezialität. Achtung sehr scharf! Es schmeckt köstlich, ist jedoch für unsere Geschmacksknospen vielleicht doch eine Spur zu scharf. In den koreanischen Großstädten finden Sie neben japanischen, chinesischen und italienischen auch zunehmend internationale Restaurants.
Wenn man auf einen Fremden - egal ob Mann oder Frau - trifft, verbeugt man sich, die Verbeugung ist umso tiefer, je älter die Person ist. Auch wenn Sie nicht geschäftlich unterwegs sind, empfiehlt es sich, Visitenkarten bei sich zu haben, die man seinem Gegenüber zum Gesprächsauftakt aushändigt. Bemühen Sie sich auch, dessen Karte zu entziffern und zeigen Sie sich interessiert. Wenn Sie diese erste formale Hürde erst einmal überwunden haben, können Sie auf weitere übertriebene Höflichkeitsbekundungen weitgehend verzichten: die Koreaner sind im großen und ganzen einfache Menschen und sehr gastfreundlich. Wenn man privat eingeladen ist, empfiehlt es sich zum Beispiel, ein kleines Begrüßungsgeschenk für den Gastgeber zu besorgen. Er wird Sie sogleich mit offenen Armen empfangen. Beim Betreten einer Privatwohnung zieht man immer die Schuhe aus (man sollte möglichst nicht barfüssig sein, sondern Socken tragen); dies gilt auch für zahlreiche Restaurants, wo man zum Essen auf dem Boden sitzt. Man zahlt nie getrennt: entweder man lädt alle ein, oder man wird eingeladen. Man schenkt sich auch nicht selbst nach: man wartet, bis der Tischnachbar dies tut und füllt daraufhin ebenfalls dessen Glas. Es wird auch nie mit den Fingern gegessen, sondern man benutzt Stäbchen aus Metall (nicht aus Holz) sowie einen Löffel für den Reis. Wissenswert ist vielleicht auch, dass Koreaner ziemlich abergläubisch sind, was sich bei vielen von ihnen nach wie vor in Form von sehr alten schamanischen Bräuchen, die ursprünglich aus Sibirien eingeführt wurden, zeigt. Falls Sie es schaffen, einige Einheimische besser kennen zu lernen, werden diese Sie - als Zeichen ihrer Freundschaft - darum bitten, bestimmte Gerichte oder einfache Rituale, die mit einer ?geheimnisvollen? Symbolik behaftet sind, mit Ihnen zu teilen.
Besuchen Sie die sog. DMZ (entmilitarisierte Zone) in Panmunjeom nördlich von Seoul. Hier kommt es seit der Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens im Jahr 1953 zu einem permanenten militärischen Kräftemessen der beiden koreanischen Staaten (vielleicht nicht mehr allzu lange, denn die beiden verfeindeten Lager haben zwischenzeitlich Verhandlungen aufgenommen).
Besuchen Sie in Seoul auch unbedingt das reizvolle Viertel Insa-Dong mit seinen traditionellen Teehäusern, in denen u.a. winzige Vögel frei herumfliegen.
Im Südosten sollten Sie einen Halt in der Stadt Gyeongju einplanen, der alten Hauptstadt des Königreichs Silla, in der man zahlreiche historische Stätten besichtigen kann. Darunter u. a. den Tempel von Bulguksa und die Grotte von Seokguram, die beide zum Weltkulturerbe der Unesco zählen.