Im Mittelalter wurde der Begriff Zanj von den Arabern zur Bezeichnung des ostafrikanischen Landes verwendet, das von einer farbigen Bevölkerung und Muslimen bewohnt wurde. Das arabische "Bar" steht für "Küste". Der Name Sansibar steht demnach für "die Küste der Schwarzen". Als autonomer Teil Tansanias besteht Sansibar aus den zwei Hauptinseln Pemba und Sansibar. Sansibar - oder der Traum, der wahr wird - wird Ihnen mit seinen bezaubernden Stränden und Meeresgründen den Atem rauben!
Besonderheiten Sansibars: kleine geschnitzte und mit vergoldeten Nägeln verzierte Holztruhen und Miniaturnachbildungen der schönen ziselierten Türen. Bunte Stoffe für die Damen (Kangas) oder einfarbige (Kikois) für die Herren. In den ?curios shops? der Stadt und an den Verkaufsständen im Stadtviertel Forodhani findet man zahlreiche Kunsthandwerksobjekte, die auf dem Kontinent hergestellt werden. Gedecke, Servierplatten, Schmuck, Skulpturen aus Ebenholz aus Tansania oder Seifensteine aus Kenia. Fischerhüte, Bastteppiche, Batiken und Aquarelle ortsansässiger Künstler. Die Frauen der Insel nähen hübsche Kofias (die kleinen weißen, von den Männer getragenen Hüte) und verkaufen diese in den Gassen Sansibars. Auf dem Markt sind einfach alle Gewürze verlockend: Gewürznelken, Zimt, Ingwer, Muskat, Kardamom etc. Überall können Sie handeln und einen kleinen Rabatt auf die Preise des Kunsthandwerks herausschlagen. Die Geschäfte von Darajani und des Marktes öffnen nach ihrem Rhythmus jeweils ab 09.00 Uhr. Gegen 12.45 Uhr nimmt das Treiben etwas ab. Dann es ist Zeit, sich zur Moschee zu begeben. Um 14.00 Uhr sind dann alle Geschäfte geschlossen. Gegen 16.00 Uhr öffnen die Geschäfte erneut und bleiben, je nach Lust und Laune der Eigentümer mehr oder weniger lange geöffnet. Einige Läden schließen um 21.00 Uhr.
Die Küche Sansibars vereint arabische, indische und afrikanische Einflüsse. Das Essen ist nicht scharf, aber mit Gewürznelken, Zimt, Kardamom und Ingwer gewürzt. Muskatnuss ist verpönt, da sie berauschend wirkt. Bei der Grundspeise handelt es sich vor allem in den ländlichen Gegenden um den Maniok, der in privaten Gärten angebaut wird. Ergänzend dazu kauft man auf dem Markt Kochbananen, Süßkartoffeln, Maismehl und Reis. Das Maismehl dient zur Zubereitung von Ugali, einer Art Polenta, die mit einer Sauce und etwas Fisch oder Fleisch serviert wird. Sonntags und an Feiertagen isst man Pilao oder Biriani. Pilao ist ein würziger Reis mit Kartoffeln, einer Beilage aus Zwiebeln und einem Stück Fleisch oder Fisch. Biriani wird mit Hammelfleisch zubereitet. Zum Dessert werden Früchte der Saison serviert: mehr als zehn verschiedene Sorten Mangos und Bananen, Ananas, Corossol-Früchte, Guaven, Brotfrüchte, Passionsfrüchte und Zimtäpfel. In Sansibar-Stadt servieren kleine goanesische Restaurants (chitchat, camlurs) eher familiäre Gerichte. Im Fisherman findet man die beste Auswahl an Fischen und Meeresfrüchten.
Die Damen tragen die Kanga, ein Kleidungsstück, das aus zwei identischen Stoffteilen besteht. Ein Teil wird um die Taille geschlungen, der andere Teil bedeckt den Kopf und fällt auf die Schultern. Normalerweise beschenkt ein guter Ehemann seine Frau oder seine Frauen am Ende des Monats mit einer Kanga. Auf allen Kangas ist ein kleiner Sinnspruch aufgedruckt. Der Ehemann wählt sein Geschenk nach diesem Spruch aus. Um seine Liebe, Enttäuschung, Reue etc. zu zeigen, sind hunderte von Sinnsprüchen aufgedruckt. Lassen Sie sich vor dem Kauf den kurzen Satz übersetzen, den Sie auf Po und Schultern tragen werden!
Eine Reise nach Sansibar bietet sich im Anschluss an eine Safaritour im Norden oder Süden Tansanias an. Auch die Küsten im Osten und Westen des Landes sind ein attraktives Reiseziel. Vor Ort sollte man sich nicht scheuen, das Hotelgelände zu verlassen, um einen Ausflug zu einer der üppig grünen Inseln zu unternehmen oder um die Gastfreundschaft der einheimischen Bevölkerung kennen zu lernen. Bei einem einwöchigen Urlaub empfiehlt es sich, eine Übernachtung in der Altstadt von Sansibar (Stone Town) einzuplanen und die übrige Zeit in einem Hotel an der Nordküste zu buchen.
Wissen sollte man, dass das Parlament von Sansibar am 13. April 2004 ein Gesetz in Zusammenhang mit Homosexualität erlassen hat und homosexuellen Männern seitdem bis zu 25 Jahre Gefängnis, homosexuellen Frauen hingegen 7 Jahre Gefängnis drohen. Daher ist es ratsam, jegliche Art von Zuneigungsbekundungen in der Öffentlichkeit zu unterlassen.
Vergessen Sie darüber hinaus bitte nicht, dass die Mehrheit der Bevölkerung der muslimischen Glaubensgemeinschaft angehört. Daher sollten Sie stets auf eine angemessene Kleidung achten.