Östlich der Donau im Süden des Landes erstreckt sich der Landschaftsgroßraum der Puszta. In den unermesslichen Weiten der Puszta, wo vorwiegend Landwirte und Pferde- und Viehzüchter leben, verbirgt sich die wahre Seele Ungarns. Ihre Geschichte, gebrandmarkt von den zahlreichen Invasionen, ist dem rauen Klima ebenbürtig. Im Sommer ist hier sehr heiß, und im Winter bitterkalt. Die Temperaturschwankungen sind extrem. In manchen Jahren wird ein Temperaturunterschied von 72° C zwischen zwei Jahreszeiten verzeichnet. Die Puszta verfügt über eine wunderschöne, naturbelassene Landschaft (äußerst bedauerlich ist die ökologische Katastrophe, die den Fluss Theiß verunreinigt hat). Sie bietet in ihren Naturschutzgebieten zahlreichen seltenen Tierarten einen Lebensraum: das größte dieser Schutzgebiete ist der Nationalpark von Kiskunsag (35 000 Hektar, gegründet im Jahre 1975 und von der der Unesco zum Biosphärenreservat erklärt). Die große südungarische Ebene enthält mit ihren Seen, Vogelschutzgebieten, Naturparks, Reitsportmöglichkeiten alle Zutaten für einen ökologischen Tourismus. Es gibt hier außerdem bezaubernde Städte mit typischer Bauweise: Csongrad mit strohgedeckten, mehr als 200 Jahre alten Häusern, Gyula und sein mittelalterliches Schloss, Szeged und sein ruhiges Leben, Debrecen, intellektuelles und universitäres Zentrum und auch Kecskemet, eine Stadt, die für Ihren Obstschnaps und ihre außergewöhnliche Bauwerke (Rathaus, Schloss Cifra, Institut Kodaly, Franziskanerkloster) bekannt ist.