Im Norden und im Süden des Plattensees liegen die transdanubischen Regionen.Diese Gebiete entsprechen der ehemaligen römischen Provinz Pannonia und sind von großer landschaftlicher Vielfalt und unzähligen historischen und kulturellen Denkmälern geprägt. Historisch Interessierte finden hier eine Vielzahl sehenswerter Denkmäler und Beispiele barocker und gotischer Architektur. Sehenswert sind insbesondere Székesfehérvar, eine Königstadt, in der sich die Gräber der Arpad-Dynastie befinden, Veszprém, die ehemalige Residenz der ungarischen Königinnen (Gisela-Kapelle), Herend, wo eine Porzellanmanufaktur besichtigt werden kann, Öskü mit einer Kirche aus dem 12. Jh oder Pannonhalma, wo es eine vor 1 000 Jahren gegründete Benediktinerabtei gibt (Weltkulturerbe der Unesco, besonders interessant die immense, 360 000 Bücher umfassende Bibliothek). In Köszeg und Sopron, die von der ottomanischen Invasion verschont blieben, finden sich heute noch in den Stadtzentren zahlreiche mittelalterliche Ruinen aus dem 15. Jh. Györ (zu deutsch Raab), das aufgrund der drei Flüsse, die hier zusammenfließen, den Beinamen ?Wasserstadt? trägt, bietet ebenfalls viele historische Sehenswürdigkeiten (Domkapitelhügel und die Altstadt). Ganz im Süden liegt Pécs, eine Stadt, deren Existenz seit Beginn des 1. Jahrtausends urkundlich belegt ist. Die Stadt war nacheinander keltisch, römisch, christlich, islamisch geprägt. Unter türkischer Herrschaft gab es dort nicht weniger als 17 Moscheen. Die Spuren unterschiedlicher Kulturen sind noch heute allgegenwärtig, was die Stadtbesichtigung zu einem unsagbaren Vergnügen macht, das durch die Freundlichkeit der Bewohner und die angenehme mediterrane Atmosphäre unterstrichen wird.