Geposted 15.09.2015

#Ausgefallenes #Deutschland

11.000 Potenzpillen und weitere spektakuläre Zollfunde

ZOLLFUNDE - Gestern wurden am Flughafen Köln/Bonn von Zollbeamten mehr als 11.000 Potenzpillen im Koffer eines Mannes entdeckt und beschlagnahmt. Der Koffer war randvoll mit den Sex-Pillen gefüllt. Dieser Fund ist jedoch nicht der erste seiner Art: In den vergangenen Jahren wurden die unglaublichsten Dinge und Tiere geschmuggelt - und das oft in den spektakulärsten Verstecken.

Ein Mann, der gestern mit dem Flugzeug von der Türkei zum Flughafen Köln/Bonn gereist ist, nahm den Ausgang, den man mit anmeldefreien Waren passieren darf. Dabei geriet er in eine Kontrolle, bei der die Zollbeamten einen außergewöhnlichen Fund machten: 11.000 Potenzpillen füllten seinen Koffer komplett aus. Die Arznei wurde dem Reisenden von den Zöllnern abgenommen; ein Steuerstrafverfahren wurde außerdem gegen ihn eingeleitet.

Mit solchen Funden kennen sich die Zöllner aus, da Schmuggler des Öfteren dabei erwischt werden, wie sie versuchen, die unglaublichsten Waren mit nach Deutschland bringen. Und sie gehen dabei durchaus kreativ vor: Letztes Jahr wurden am Frankfurter Flughafen beispielsweise 500-Euro-Scheine gefunden, die in Croissants eingebacken und so transportiert wurden. Im Jahr 2013 wurden 270.670 Euro entdeckt, die in Schokoladenriegeln, Keksrollen und Medikamentenpackungen verwahrt worden sind. In einem Koffer wurden sogar schon Windeln gefunden, in denen illegaler Goldschmuck versteckt war. Des Weiteren wurden Jaguarzähne aufgespürt, die zwischen zwei Putzschwämmen versteckt gehalten wurden. Spektakulär war zudem der Fund von 75 Kilogramm "Khat", eine Rauschzustände auslösende Pflanze. Der Afrikaner, der sie in seinem Koffer mit nach Deutschland gebracht hatte, rechtfertigte sich damit, dass sie "für einen Partyabend mit Freunden" gedacht seien. Ein oft verwendetes Versteck ist zudem der Mensch selbst: Ein Drogenkurier aus Nigeria hatte kleine Päckchen geschluckt, in denen insgesamt 1,2 Kilogramm Heroin verpackt waren!

In Croissants wurden Geldscheine eingebacken!

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Und auch bei Tieren machen die Schmuggler nicht Halt: In einem Rollkoffer wurde beispielsweise ein riesiges Eisbärenfell transportiert. Aber auch lebende Tiere werden nach Deutschland geschmuggelt. Am Flughafen München wurden im Jahr 2011 doch tatsächlich 36 lebende Schlangen entdeckt, die ein 22-jähriger Australier in seinem Handgepäck transportiert hatte! Es handelte sich bei den Schlangen um junge Pythons, die auf der Reise in einem Stoffbeutel gefangen gehalten wurden. Sie wurden daraufhin vom Zoll beschlagnahmt und in eine Auffangstation für Reptilien in München gebracht. Aber es kommt noch dicker: Ein Fluggast, der aus Mexiko einreiste, hatte seinen Koffer ungelogen mit 90 lebenden Tieren gefüllt! 55 Schildkröten, 34 Schlagen und ein Leguan waren in Schachteln und Beuteln untergebracht, oder auch teilweise mit Klebeband umwickelt.

Diese Schildkröte wurde mit Klebeband umwickelt

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Zum Glück werden viele der Schmuggeleien aufgedeckt und strafrechtlich verfolgt. Verboten sind bei einer Einreise nach Deutschland Arzneien, die den persönlichen Bedarf mit einem Vorrat von drei Monaten überschreiten. Bei Geld herrscht folgende Regelung: Wer mehr als 10.000 Euro Bargeld mit sich führen möchte, muss dies bei der Zollstelle schriftlich anmelden. Zudem gibt es Einfuhrverbote- und Beschränkungen bei artgeschützten Tieren oder Pflanzen, Folterwerkzeugen und gestohlenen Kulturgütern. Bei Waffen, Munition, gefälschten Produkten, Lebensmitteln sowie Rohdiamanten und gefährlichen Hunde müssen auch die Einfuhrbestimmungen genauestens beachtet werden.

Quellen: Tour Expi, Travelbook, n24, Welt