Die keltische Kultur ist gegenwärtig populärer denn je. Mit dem Aufstieg der Fantasy-Branche im Filmgeschäft sieht man zahlreiche Flechtenmuster, Spiralen, Endlosknoten und andere keltische Abbilder auf Titelblättern, Werbeplakaten und Anzeigen. Beliebt sind die Muster auch als Körperschmuck in Form von Tattoos, Ketten, Armreifen oder Ringen. Doch obwohl die Überbleibsel dieser antiken Volksgruppe der Eisenzeit sich gegenwärtig so großer Aufmerksamkeit erfreuen, kennen nur die Wenigsten die Nationen, welche sich heute noch mit dem keltischen Brauchtum identifizieren. Wie viele keltische Nationen gibt es? Welche sind es? Und wie zeigt sich der keltische Einfluss in diesen Gebieten?
Die Geschichte der Kelten
In der vorchristlichen Zeit waren die meisten Länder West- und Zentraleuropas von den Kelten beeinflusst. Heute noch gibt es in einigen Ländern Bewegungen, die sich als keltisch ansehen und das moderne Keltentum als Ausdruck ihrer Identität nutzen. Mitglieder dieser Staaten fordern die Anerkennung zur keltischen Nation. Laut der Keltischen Liga, dem Keltischen Kongress und weiteren pan-keltischen Organisationen gilt das Bestehen einer lebenden keltischen Sprache auf dem Gebiet jedoch als Schlüsselkriterium für die Anerkennung. Nur sechs "Nationen" werden laut diesem Unterscheidungsmerkmal legitimiert: Schottland, Irland, Isle of Man, Wales, Cornwall und Bretagne. Zu manchen Anlässen, wie z.B. beim Festival Interceltique, werden Galicien, Asturien und Kantabrien ebenfalls zu den keltischen Nationen gezählt.
Diese Nationen haben mit den folgenden Sprachen das Kriterium erfüllt: Schottisch-Gälisch (Gàidhlig) in Schottland, Irisch (Gaeilge) in Irland, Manx (Yn Ghaelg) in Isle of Man, Walisisch (Cymraeg) in Wales, Kornisch (Kernewek) in Cornwall und Bretonisch (Brezhoneg) in der Bretagne.