Geposted 24.05.2017

#Tipps #Türkei

Wie man Betrugsmaschen erkennt und abwehrt

Jeder kennt sie: die gemeinen Abzocken im Urlaub. Eigentlich will man sich ja nur am Strand sonnen, ein bisschen durch die Stadt schlendern und das Land besichtigen, aber nein - fiese Betrugsmaschen machen unseren Urlaub kompliziert und anstrengend. Ständig muss man darüber nachgrübeln wie und wo man vielleicht in die Falle eines Betrügers tappen könnte. Damit Sie Ihre nächste Reise entspannter gestalten können, zeige ich Ihnen hier die beliebtesten und bekanntesten Maschen.

Die beliebtesten Betrugsmaschen im Urlaub

Je nach Land und Ort gibt es verschiedene Möglichkeiten, Sie um Ihr Kleingeld oder gleich um die ganze Geldbörse zu bringen. Sich zu schützen ist da nicht immer ganz so einfach, da die Betrüger häufig sehr geübt sind und die Maschen schon seit Jahren durchziehen. Wenn Sie dann merken, dass etwas fehlt sind die Diebe meist längst über alle Berge... - © yarruta/123RF

Teure Taxifahrten, Langfinger, Hütchenspieler und schmalzige Liebesbekundungen - all diese Betrugsmaschen kann man durchaus im Urlaub erleben. Denn eins ist sicher: Wo viele, vermeintlich wohlhabende Menschen sind, gibt es leider auch viele, die Profit daraus ziehen wollen. Nur nicht immer auf ganz legale Weise. Wenn Sie jedoch einige Tipps beachten, können Sie sich von vielen Touristenfallen schützen.

Achtung vor Langfingern

© Jacob Ammentorp Lund/123RF

Beutelschneider bewegen sich am liebsten in großen Menschenmengen, arbeiten häufig im Team und sind sehr schnell. Damit Sie Ihr Hab und Gut immer im Blick haben, gibt es Folgendes zu beachten:

- Bewahren Sie Kleingeld, Kredit- und Bankomatkarte nie zusammen auf.

- Nehmen Sie immer nur einen Teil Ihres Bargeldes mit, lassen Sie den Rest im Hotelsafe.

- Kaufen Sie sich kleine Täschchen (oder stellen Sie sie selber her), so können Sie Ihr Geld geschickt unter Ihrer Kleidung verstecken. Fündig können Sie da schnell bei Amazon und Co. werden. Kleine BH-Seidentäschchen oder Gürtel-Fächchen können wahrhaft Wunder bewirken.

- Tragen Sie Ihre Tasche immer seitlich und nehmen Sie sie bei Bedarf nach vorne. So kann sie nicht so leicht von der Schulter gerissen werden und es ist auch nicht so einfach etwas mit einem geschickten Handgriff zu entwenden.

- Auch wenn es vielleicht nett gemeint sein mag - seien Sie wachsam, wenn Sie von Fremden angesprochen werden. Oft spricht vorne jemand nett mit Ihnen, während hinten jemand Ihr Portemonnaie aus der Tasche fischt.

Nicht alle Taxis sind gleich teuer

© Tom Wang/123RF

Jeder kennt es: Man ist müde von einem langen Flug, will nur noch in ein Taxi und schnell zum Hotel. Das wissen die Taxifahrer natürlich und sind schnell mit verlockenden Preisen zur Stelle. Am Ende der Fahrt kommt dann die erschreckende Erkenntnis: Das Taxi ist doch nicht ganz so billig wie es vorgab zu sein. Zahlreiche Extrakosten, wie z.B. schweres Gepäck, abgelegene Lage, etc. kommen hinzu und machen das Schnäppchen zur Touristenfalle. Um so etwas zu vermeiden, beachten Sie Folgendes:

- Nehmen Sie ein lizensiertes Taxi der Stadt. Erkennen können Sie ein solches in den meisten Fällen an dem Gewerbeschein, der an der Scheibe angebracht ist.

- Informieren Sie sich im Vorhinein, am besten am Flughafen, über die offiziellen Taxipreise. In den meisten Metropolen, gibt es Fixpreise für Taxiunternehmen, die dann auch wirklich gelten.

- Sollte es keinen Fixpreis geben, handeln Sie unbedingt vorher einen fairen Preis aus. Zur Not können Sie auch jemanden vom Hotel um Hilfe bitten, wenn es Sprachprobleme gibt.

Vermeintlich hilfsbereite TukTuk-Fahrer

© SERGEY CHERNOV/123RF

Thailand ist derzeit beliebt wie noch nie und darüber hinaus extrem günstig. Da gönnt man sich gern mal ein TukTuk, um die Stadt zu erkunden. Hier sind zwei Szenarien möglich.

- Szenario 1: Der hilfsbereite Fahrer teilt euch einen guten Preis mit. Entgegenkommend wie er ist, will er euch einen angeblichen Geheimtipp Thailands zeigen und ihr landet anschließend im Souvenirshop seines Cousins.

- Szenario 2: Günstige TukTuks in Touristenzentren gibt es nicht. Da hilft kein Verhandeln oder nett Dreinblicken. Wenn ihr Geld sparen wollt, müsst ihr euch ein Taxi oder Motorradtaxi nehmen. Oder eben ein kostenintensiveres TukTuk in Kauf nehmen.

Bezness - Das Spiel mit der Liebe

© Anna Om/123RF

Der Ausdruck Bezness ist eine Kombination aus dem deutschen Wort "Beziehung" und dem englischen Wort "Business". Wie Sie vielleicht schon erraten können, steht dieser Begriff für das Vortäuschen von Liebe, um an das Portemonnaie des vermeidlichen Geliebten zu kommen. Ein Bezness - häufig ein Mann, geht in Touristengebieten auf Frauenjagd, erobert seine urlaubbenebelte Beute und nimmt sie anschließend aus.

So funktioniert ihre Masche:

Es ist Stoff der spannendsten Dokumentationen: Sie reisen in eine Touristenregion, wie z.B. Ägypten oder die Türkei, Sie erleben die schönste Zeit Ihres Lebens und verlieben sich unsterblich in den braun gebrannten Traummann vom Strand. Alles scheint perfekt. Sie machen Pläne für die gemeinsame Zukunft, flöten sich romantische Phrasen zu und sind einfach nur auf Wolke sieben. Nach ein paar Monaten kommt dann die Schocknachricht: Ein Familienmitglied ist schwer krank und braucht teure Medikamente und Behandlungen. Es dauert nicht lange und große Summen wandern via Western Union auf Nimmerwiedersehen ins Ausland. Nach dem Transfer herrscht plötzlich Funkstille. Zurück bleiben nur ein Berg Schulden und ein gebrochenes Herz.

Naivität und Gutgläubigkeit liegt den meisten von uns einfach im Blut. Wir glauben an das Gute im Menschen und lassen uns immer wieder abzocken. Uns geht es gut, derartige Gaunereien und emotionale Spielchen um Geld sind bei uns zu Hause einfach sehr viel weniger selbstverständlich und notwendig. Um einen Schock im Urlaub zu vermeiden, sollten Sie sich im Vorfeld einfach genauer über Ihre Reisedestination informieren und die oben genannten Ratschläge beachten.