Geschichte, Natur und Farniente machen die Türkei zu einem Reiseziel mit umfassendem Angebot. Die antiken Stätten und die Mondlandschaft von Kappadokien ergeben zusammen mit den Wüsten im Osten ein wichtiges Argument für Reisenden auf der Suche nach Ungewöhnlichem. Kurgäste haben die Wahl unter den 1 300 Thermalquellen des Landes. Den am Schwarzen Meer, der Ägäis, dem Marmara-Meer und dem Mittelmeer liegenden Küsten fehlt es nicht an großen und kleinen Buchten und zahlreichen Stränden. Ein echter Tapetenwechsel in nächster Nähe: Die Türkei ist per Flugzeug in wenigen Stunden zu erreichen.
Das türkische Kunsthandwerk ist sehr verbreitet. Da wären zunächst die berühmten Kelims. Lassen Sie sich nicht von der Qualität und dem Preis für diese Teppiche täuschen, auch wenn sie vor Ort deutlich billiger sind als in Deutschland. Die Preise für Kelims sind insbesondere abhängig von der Komplexität der Motive und den verwendeten Materialien (Seide, Baumwolle oder Rayon). Auch Halbedelsteine werden zu attraktiven Preisen angeboten, ebenso Felle und Häute, deren Qualität und Schnitte manchmal jedoch zu wünschen übrig lassen. Die Geschäfte haben von Montag bis Samstag von 9.30 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet. Sonntags sind sie geschlossen.
Achtung: Seien Sie vorsichtig beim Kauf von antiken Gegenständen wie Steinen, archäologischen Fundstücken oder Geldmünzen. Manche skrupellose Händler besitzen in der Tat echte Objekte und genieren sich in keiner Weise, diese zu verkaufen. Dabei ist der Besitz eines Gegenstandes, der zum kulturellen Erbe der Türkei gehört, gesetzlich strafbar.
Die aus gutem Grund berühmte türkische Küche umfasst u.a. warme oder kalte, Meze genannten Vorspeisen: Gurken in Joghurt, marinierte Makrele, gefüllte Auberginen, Berek (Blätterteig gefüllt mit Käse oder Fleisch) und Baklava (süsses Blätterteiggebäck)... Neben gegrilltem Fleisch, das unter anderem in Form von Kebabspiessen angeboten wird, gibt es viel Fisch. Bulgur (gestossener Weizen), Reis und der traditionellen Gurken-Tomaten-Salat sind die wichtigsten Beilagen. Die zahlreichen Kuchen und Süßigkeiten sind ausgezeichnet. Probieren Sie vor allem Baklava (Blätterteig mit Honig und Pistazien) und Lokum und Rosenkonfitüre. Nationale Getränke sind Raki (ein Anisschnaps), Kaffee und Tee vom Schwarzen Meer.
Wenn Sie in einem türkischen Haus zum Essen eingeladen werden, müssen Sie wissen, dass der Gastgeber Ihren Teller nachfüllen wird, so lange Sie ihn leer essen... Wenn Sie nicht mehr hungrig sind, lassen Sie etwas auf Ihrem Teller, dies bedeutet, dass Sie genug gegessen haben.
Feilschen ist üblich. Ausserhalb der touristischen Gebieten wird gnadenloses Herunterhandeln nicht besonders gern gesehen. Beachten Sie, dass es nicht unhöflich ist, nichts kaufen, auch wenn Sie den angebotenen Tee getrunken haben. Denken Sie daran, Ihre Schuhe auszuziehen. Vermeiden Sie den Besuch von Moscheen am Freitag oder zur Gebetsstunde (ziehen Sie vor dem Betreten einer Moschee immer die Schuhe aus und für einen Aufstieg auf das Minarett wieder an). Frauen müssen sich den Kopf bedecken. Während dem Ramadan tagsüber nicht in der Öffentlichkeit Essen,Trinken oder Rauchen. Nacktbaden ist verboten. Vermeiden Sie es, sich auf der Straße zu küssen.
Eine Reise alleine reicht nicht aus, um die Türkei in ihrer ganzen Schönheit zu erleben. Wenn Sie nur ein Wochenende haben, sollten Sie unbedingt Istanbul wählen. Sollten Sie eine Woche bleiben, dann sind verschiedene Arten von Reisen möglich: ein längerer Aufenthalt in Istanbul mit ausgiebigen Besichtigungstouren, Urlaub am Meer, Wandern in Kappadokien, eine schöne Kreuzfahrt entlang der Mittelmeerküste oder eine Rundreise zu den großen historischen Sehenswürdigkeiten des Landes. Drei Wochen oder sogar ein Monat sind notwendig, um die gesamte Türkei zu erleben, z.B. am Steuer eines Mietwagens.
Die Türkei ist ein Transitland für Drogen und es wird dringend davon abgeraten, "suspekte" Pakete von Dritten zur Mitnahme anzunehmen.