Geposted 08.11.2019

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Die britische Version von Mont-Saint-Michel

Wer kennt nicht die felsige Insel "Mont-Saint-Michel" im Norden Frankreichs? Dieser besondere Ort zieht jährlich mehrere Millionen Besucher an. Doch ist das Kloster im Meer wirklich so einzigartig? Vielleicht in Frankreich, aber kennen Sie auch "St. Michael's Mount"? Auf der anderen Seite des Ärmelkanals befindet sie nämlich ein mit dem "Mont-Saint-Michel" fast identisches Stück Land! Es ist schwierig, die beiden Inseln auf Fotos überhaupt zu unterscheiden.

Während die Touristen in Scharen in die Normandie reisen, um die Insel "Mont-Saint-Michel" zu besichtigen, wissen nur die wenigsten, dass gut 500 Kilometer entfernt, ein ähnlicher Ort existiert, der jedoch deutlich weniger touristisch ist. Um ihn zu entdecken, muss man sich in den Südwesten Großbritanniens begeben, genauer gesagt in Richtung Mount's Bay an der Küste Cornwalls. - © Valery Egorov/123RF

Mont-Saint-Michel in der Normandie vs. St. Michael's Mount in Cornwall

Wie sein französischer Nachbar ist "St. Michael's Mount" eine felsige Insel, die sich nur bei Ebbe mit dem Festland verbindet. Die ähnliche Architektur der Gebäude auf den Inseln lässt sich damit erklären, dass der Bau des englischen Exemplars im Jahr 1150 unter dem Abt Bernard du Mont-Saint-Michel begann. Die Anfänge des Klosters "Mont-Saint-Michel" liegen hingegen bereits im 8. Jahrhundert. Das Weltkulturerbe in Frankreich empfängt zudem jährlich über 3 Millionen Besucher, während der englische Nachbar eine deutlich geringe Besucherzahl von 300.000 Personen im Jahr aufweist. Des Weiteren ist die Sehenswürdigkeit in England mit einer Höhe von 60 Metern weitaus niedriger als das französische Gegenstück, welches stolze 157 Meter aufweist. Zu Hochzeiten lebten im Hafendorf von St. Michael's Mount bis zu 300 Personen, heute sind es 30 Inselbewohner. Auch auf "Mont-Saint-Michel" leben heute nur noch etwa 40 Menschen.

St. Michael's Mount besichtigen

Bei Ebbe tritt ein Steg aus dem Meer hervor und "St. Michael's Mount " kann trockenen Fußes innerhalb weniger Gehminuten vom Festland aus erreicht werden. Bei Flut stehen zum Transport Motorboote für ein bis zwei Pfund zur Verfügung.

Über einen Pflasterweg kann der Gipfel der Insel und damit das Schloss erreicht werden. Ursprünglich existierten hier eine Kirche sowie eine Abtei, die im Laufe der Zeit jedoch zum Wohnsitz einer Adelsfamilie umgewandelt wurden. Auch wenn sich das Schloss heute in Privatbesitz befindet (die Familie St. Aubyn Familie lebt schon seit dem 17. Jahrhundert auf dem Anwesen) ist eine Besichtigung dennoch möglich. - ©colindamckie/123rf

Neben dem kleinen, charmanten Hafen der Insel sind außerdem die tropische Gärten auf "St. Michael's Mount" zu entdecken, die im 18. Jahrhundert terrassenförmig angelegt wurde. Die Flora hat sich mittlerweile an das britische Regenwetter angepasst. Der Duft der dort wachsenden, südländischen Pflanzen und Kräuter, vermischt mit der Meeresbrise ist ein einzigartiges Erlebnis! - © zechal/123RF

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