Geposted 20.02.2015 (Bearbeitet am 05.02.2016)

#Sicherheit #Nepal

Mount Everest: Neuer Klettersteig aus Angst vor erneuter Lawinengefahr

KLETTERSTEIG- Behörden in Nepal sind zu dem Konsens gekommen die gefährliche Bergsteigerroute auf dem Mount Everest zu ändern, nachdem letztes Jahr 16 Sherpas bei einem Lawinenunglück dort gestorben sind. Die Bezeichnung Sherpa bezieht sich auf ein Volk des Himalaya, die heute immer wieder als Hilfskräfte für Hochgebirgsexpeditionen eingesetzt werden, um sichere Routen für die Touristen auszukundschaften.

Mount Everest

Mount Everest

© EASYVOYAGE

Die Route soll die Westseite des Khumbu-Eisbruchs umgehen, auf der sich der tragische Unfall im Jahr 2014 zugetragen hat. Dort lösen sich oft schlagartig große Eisblöcke, die auch 'seracs' genannt werden. Die neue Route am nepalesischen Höllenberg soll sich mehr durch die Mitte des Khumbu-Eisbruchs hindurchschlängeln, da die Lawinengefahr dort als geringer eingeschätzt wird. Allerdings kann eine 100 prozentige Sicherheit nie gewährleistet werden und so birgt auch dieser zeitaufwendige Weg einige Gefahren. In der Mitte des Eisbruchs fließt der Gletscher am schnellsten, der sich dadurch ständig verformt, laut eines Hochgebirgsexperten.

Der tödliche Khumbu-Eisbruch

Der tödliche Khumbu-Eisbruch

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Nach Angaben des BBC Nachrichtendienstes, ist die zentralere und angeblich weniger gefährliche Route durch den Eisbruch keine Neuentdeckung. Sie wurde bereits zwei Jahrzehnte vorher von Bergsteigern genutzt, bevor sie der zweifelhaft leichteren und kürzeren Westroute in den 1990ern weichen musste. Obwohl der Aufstieg zwischen dem Basislager und dem Lager 1 nun, wie eben erwähnt, anstrengender ist, erhofft man sich trotzdem, dass diese sowohl den Kletterern als auch den Sherpas einen sicheren Weg durch die eisigen Höhen bietet. Viele der schwerbepackten Auskundschafter nehmen wiederholt tückische Unternehmungen zum Lager 1 auf sich.

Quellen: Süddeutsche, Spiegel Online