Sie gilt als eine der besterhaltenen antiken Städte der Welt: Ephesos - das archäologische Schaustück des Landes. Nur 4,8 Kilometer von der Ägäis entfernt, beherbergte die antike Hauptstadt der römischen Provinz Asia einen der reichsten Handelshäfen der griechisch-römischen Ära. Heute führt eine fast 2 Kilometer lange marmorgepflasterte Straße vorbei an teilweise rekonstruierten Prachtbauten wie dem großen Theater mit einem Fassungsvermögen von 25.000 Zuschauer oder der imposanten zweistöckigen Celsus-Bibliothek aus der Antike. Von einem der ehemals sieben Weltwunder, dem Tempel der Artemis, sind noch Fundamente erhalten. Versäumen Sie nicht, den Häusern auf den Hängen einen Besuch abzustatten. Die Villen, die vor Prunk und Glanz nur so strotzen, werden Sie schwer beeindrucken.

Ephesos stand bis zum 3. Jahrhundert in voller Blüte. Danach wurde es von gotischen Eroberern aus Nordeuropa zerstört. Einige der hundert Säulen und Statuen, die in den folgenden Jahrhunderten verschwanden, tauchten später in Konstantinopel wieder auf, um mit ihnen byzantinische Kathedralen zu bauen. Diese Tatsache hält Ephesos jedoch nicht davon ab, das Museum mit der besten Sammlung römischer und griechischer Artefakte zu besitzen.

Wenn Sie sich schon in der Region zwischen dem Nahem Osten und den Mittelmeerhäfen des Westens aufhalten, sollten Sie unbedingt Meryem Ana Evi, dem Haus der Mutter Maria, unweit der archäologischen Stätten aufsuchen. Eine deutsche Nonne entdeckte es im 19. Jahrhundert wieder und gilt seitdem als wichtiger Pilgerort. Bei dem Gebäude aus Stein soll es sich um den letzten Aufenthaltsort Mutter Marias handeln, welche im Alter von Johannes dem Evangelisten nach Ephesos gebracht wurde.

Die ideale Reisezeit für einen Ephesosbesuch ist Anfang Mai. Neben angenehmen Temperaturen, erwartet die Sightseeingwütigen dann ein Kultur- und Kunstfestival.