Der moderne Stadtstaat Singapur hat den Ruf sauber und perfekt organisiert zu sein. Doch glauben Sie uns: auch hier hat das Leben noch ein paar Überraschungen parat. Beispielsweise sind Gespenster und Dämonen für die Einwohner ganz normal und Geisterjäger ist in Singapur ein Job wie in unseren heimischen Gefilden Bäcker oder Busfahrer.

Feng-Shui-Tipps für den Friedhof

Profis in "Geisterkunde" sind die "SPI - Singapore Paranormal Investigators", Untersucher von paranormalen Geschehnissen. Die Organisation nimmt Sie gerne mit auf einen "Spooky Walk". Bei Einbruch der Dunkelheit treffen sich die mutigen Gespensterjäger an der U-Bahn-Haltestelle "Lavendar Station". Dann geht es an verwunschene Orte, Ecken oder Gebäude, an denen es entweder nicht mit rechten Dingen zugeht oder bereits Geister gesichtet wurden. Auch Friedhofsspaziergänge oder transzendentale Entdeckungen wie taotistische Geisteraustreibungen stehen auf dem Programm. Mit Wärmekameras, Infrarot-Bewegungsmelder, Videokameras und Nachtsichtgeräten ausgestattet, wird durch den subtropisch-warmen Schlamm des Regenwaldes gerobbt und dem Friedhof "Bukit Brown" ein Besuch abgestattet. Hier erklärt der Geisterprofi die Bedeutung der unterschiedlichen Grabsteine und das geomantische Arrangement, welches man sich als eine Art Friedhofs-Feng-Shui vorstellen kann. Wollten Sie jemals Ihren Ahnen Taschengeld ins Jenseits schicken? Wir versprechen Ihnen: Die Singapore Paranormal Investigators zeigen Ihnen, wie`s funktioniert. Nach fast zwei Stunden geht es auf einen kleinen taotischen Tempel, an dem überall Reste vergangener Opferzeremonien wie angesengtes Totengeld und goldbedruckte Papierfetzen zu bestaunen sind. Wer hier nicht von einem Geist ins Jenseits befördert wurde, wird mit dem Bus zurück zur "Lavendar Station" gebracht, an der der "Horrortrip" endet.

Lesetipp: Sollten Sie jetzt auf den Geschmack nach asiatischen Gespenstergeschichten gekommen sein, empfehlen wir Ihnen die Bücherserie "Mr. Lee`s True Singapore Ghost Stories". Sie zählt bereits 19 Bände und wurde allein in Singapur fast eine Million Mal verkauft.