Es ist dermaßen aufregend loszuziehen, um wilde Tiere aufzuspüren, dass man davon
süchtig werden könnte. Sie wissen einfach nie, was hinter der nächsten Biegung auf Sie
wartet. Es ist wie das wirkliche Leben ? voller Überraschungen.
Sie könnten einen
stolzen Adler hoch oben in einem Baum entdecken, oder eine Herde Impalas, die wie
Ballerinas durch den Busch tänzeln, oder Sie werden Zeuge einer Löwenjagd?
Der Gesang der Vögel weckt die Bewohner des Busches schon früh, insofern sollten Sie
frühmorgens auf Safari gehen. Wenn es noch kühl und frisch ist, sind die Tiere am
aktivsten. Über Mittag können Sie sich ausruhen, bis es wieder etwas kühler ist, und
dann erneut auf die Pirsch gehen. Der späte Nachmittag sorgt für schönes Licht und ist
damit besonders für Fotografen geeignet.
Safari mit dem Geländewagen
Wenn Sie in einer luxuriösen Lodge übernachten, gehören Safari-Fahrten am frühen
Morgen und am Nachmittag zum Programm. Ein Ranger fährt mit Ihnen durch den Busch,
oft begleitet von einem Spurensucher, und erklärt genau, was Sie sehen. Wilde Tiere
haben Angst vor Menschen und würden weglaufen, sind aber an Autos gewöhnt. Sie
profitieren sehr davon, mit einem Guide auf Safari zu sein, da Sie etwas über das
Verhalten der wilden Tiere und ihre Umgebung erfahren.
Selbst am Steuer
Vielleicht bevorzugen Sie es dennoch selbst zu fahren. Das geht zwar normalerweise
nicht in privaten Tierreservaten, ist aber in den Regional- und Nationalparks eine wahre
Freude. Vergessen Sie nicht, ein Fernglas, eine Straßenkarte und ein Vogelbuch
einzupacken und einen Säugetier-Führer, falls Sie zum ersten Mal unterwegs sind.
Fußsafaris
Am nahesten dran sind Sie jedoch zu Fuß. Eine geführte Wander-Tour durch einen der
Nationalparks ist ein fantastisches Erlebnis ? entweder für ein paar Stunden oder ein
paar Tage. Sie sehen die Big Five vielleicht nicht so leicht, wie aus dem Auto, aber die
Gerüche, Geräusche und optischen Eindrücke sind dafür zehnmal lebendiger und Sie
entdecken Details, die Sie sonst nie entdeckt hätten. Plötzlich stellen Sie fest, dass Sie
eine Stunde damit verbracht haben, eine Kleinigkeit zu beobachten, zum Beispiel wie
ein paar winzige Ameisen ihre Beute fangen. Außerdem kann Ihnen ein guter Ranger die
Morgennachrichten anhand der Spuren im Sand vorlesen.
Welche Jahreszeit ist die beste Safarizeit?
Im Busch hat jede Jahreszeit ihre Vorteile. Viele Leute gehen gerne im Vorfrühling auf
Safari, denn dann ist das Gras noch nicht so hoch gewachsen und das Wild lässt sich
leichter entdecken. Im späten Frühjahr gibt es dann die ersten Jungen zu beobachten ?
wackelige Kudu-Kälber, verspielte Löwenbabies und wunderbar tapsige kleine Elefanten.
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Im Sommer vibriert der Busch mit seiner üppigen Vegetation voller Leben ? ein
berauschendes Erlebnis. Im Herbst und Winter ist es normalerweise trocken, so dass es
einfacher ist, die Tiere zu beobachten, die sich an den wenigen Wasserstellen tummeln.
Die "Big Five" und noch viel mehr
Wer zum ersten Mal auf Safari ist, wird automatisch nach den Big Five Ausschau halten:
Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel. Es ist einfach faszinierend, sie zu
beobachten. Wenn sie aber nicht in der Gegend sind ? und das kann passieren ? gibt es
noch viel mehr zu entdecken. Die Vögel in Südafrika sind wunderschön und mit über 800
Arten zahlreich vertreten.
Rasen Sie nicht durch den Busch. Lassen Sie sich Zeit, schauen Sie, genießen Sie.
Es lohnt sich auch, eine Weile an einem Wasserloch zu warten. Vielleicht gibt es gerade
kein Programm, wenn Sie ankommen, aber mit ein bisschen Geduld wird es schon
losgehen. Bald segelt vielleicht schon ein Schwarzmilan herbei auf der Suche nach
Mäusen, ein vorsichtiger Kudu rupft sich seinen Weg durchs Gebüsch und ein paar
Krähen fangen an, sich auf einem Baumstamm zu streiten. Plötzlich schüttelt ein Zebra,
das nur auf seinen Auftritt gewartet hat, seine gestreifte Mähne und ein dutzend seiner
Artgenossen erscheinen am Wasserloch.