Geposted 18.06.2018

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10 Highlights im deutschen Ruhrgebiet

"Wir sind das Ruhrgebiet...die Droge die mich süchtig macht. Das hätt' ich nie gedacht, komm' von Euch nicht mehr los,...", so hat es schon Wolfgang Petry in den 90ern gesungen. Das Ruhrgebiet bietet einige Einblicke, die andere Regionen Deutschlands nicht bieten können. Tauchen Sie ein in die Industriekultur des Ruhrgebiets, und vergessen Sie dabei nicht unsere Highlights des Ruhrgebiets!

1. Zeche Zollverein Essen

Tagsüber und nachts, über oder unter Tage, arbeiteten in der früher größten Steinkohlezeche der Welt bis zu 8000 Bergleute rund um die Uhr. Heute ist die Zeche Zollverein ein Architektur- und Industriedenkmal und gehört seit 2001 sogar zum UNESCO Welterbe. Zum Welterbe gehören die ehemaligen Schachtanlagen XII, 1/2/8 und die Kokerei Zollverein. 2010, als das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas war, verzeichnete das Welterbe Zollverein die Rekordbesucherzahl von 2,2 Millionen Gästen. Das Gelände des UNESCO-Welterbes Zollverein ist jederzeit frei zugänglich. - © mezzotint123rf/123RF

2. Landschaftspark Duisburg Nord

Die Stadt Duisburg war früher ein wichtiger Standort der Stahlproduktion. Heute verbinden sich Industriekultur, Natur und ein faszinierendes Lichtspektakel hier zu einer weltweit einmaligen Parklandschaft. Er besteht aus einem alten Gasometer, aus dem kürzlich Europas größtes künstliches Tauchsportzentrum entstand, einem früherem Erzlagerbunker, der nun ein Klettergarten ist, einer Gießhalle, die nun als Hochseilparcours dient und einem erloschenen Hochofen, der nun ein Aussichtsturm ist. Die britische Tageszeitung "The Guardian" wählte das 180 Hektar große Areal unter die zehn schönsten Großstadtoasen der Welt. Durchschnittlich begrüßt der Park jährlich eine Millionen Besucher. - © Alice Dias Didszoleit/123RF

3. Echo des Poseidon, Duisburg

Seit 2016 befindet sich auf der Duisburger Mercatorinsel anlässlich des 300. Duisburger Hafengeburtstages die 10 Meter hohe Skulptur "Echo des Poseidon" von Markus Lüpertz. Der raue und zerfurchte Schädel des Gotts des Meeres thront auf einem beeindruckenden Sockel. Sie soll als Zeichen der Region stehen, die "von der Schließung der Zechen schwer gebeutelt ist und dennoch standhaft und zuversichtlich den Strukturwandel meistert." - © Thomas Lukassek/123RF

4. Gasometer Oberhausen

Die höchste Ausstellungs- und Veranstaltungshalle Europas ist das Wahrzeichen Oberhausens. Der Gasometer liegt in der Neuen Mitte unmittelbar am Rhein-Herne-Kanal. Türme wie dieser speicherten das Gas, das bei der Kokserzeugung entstand und versorgten damit die umliegenden Industrieanlagen. Seit 1988 ist er nicht mehr in Betrieb. Mit einem Speichervolumen von 347.000 m³, 117 Metern Höhe und knapp 68 Metern Durchmesser beeindruckt er heute mit faszinierenden Ausstellungen, bei denen beispielsweise eine große Erdkugel oder ein Berg in die Mitte des Gebäudes gehängt wird, auf die spezielle Laserstrahlen besondere Bilder projizieren. Das Dach dient Besuchern als Aussichtsplattform. - © Tobias Arhelger/123RF

5. Jahrhunderthalle Bochum

Die Halle wurde 1902 vom Bochumer Verein für die Düsseldorfer Industrie- und Gewerbeausstellung gebaut, anschließend wurde sie Teil des Bochumer Gussstahlwerks. Die Jahrhunderthalle gehört zu den markanten Eckpfeilern einer Industriekultur, typisch für das Ruhrgebiet im 21.Jahrhundert. Heute wird die Stahlkonstruktion mit einer Fläche von 8900 Quadratmetern für Veranstaltungen genutzt. Sie ist sogar zentrale Spielstätte des Musik- und Theaterfestivals "Ruhrtrienale", welches jedes Jahr im Sommer stattfindet. "Modern und aufgeschlossen, aber immer auch der eigenen Wurzeln bewusst. So steht die Jahrhunderthalle Bochum letztlich für einen Geist der Erneuerung." - © Juliane Jacobs/123RF

6. Westfälisches Industriemuseum Dortmund

Industriekultur erforschen und entdecken ? so lautet das Konzept des Westfälischen Industriemuseums in Dortmund. Anfang des 20.Jahrhunderts gab es 17 Kokereien im Ruhrgebiet. Sie wandelten Kohle in Koks, der für die Stahlverhüttung unverzichtbar ist. Seit 1998 steht die Kokerei Hansa unter Denkmalschutz und ist Teil des Westfälischen Industriemuseums. Während hier früher Steinkohle gewonnen wurde, erzählt das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern heute seinen Besuchern eindrucksvoll die Geschichten der Frauen und Männer, die in der Zeche unter Tage jahrelang arbeiteten. Die Darstellung der Sozial- und Kulturgeschichte des Bergbaus im Ruhrgebiet zeigt exemplarische Lebensläufe der Arbeiter und authentische Ausstellungsstücke, so können Besucher in die Zeit von Kohlestaub und Industriekultur eintauchen. - © Jan Claus/123RF

7. Deutsches Bergbaumuseum Bochum

Mit übertägigen Ausstellungen von etwa 12.000m2 befindet sich das größte Bergbaumuseum der Welt in Bochum. Es ist außerdem eines der meistbesuchten Museen Deutschlands und wurde Mitte des 19.Jahrhunderts erbaut, um Bergleute unter realistischen Bedingungen auszubilden. Und wie deren Arbeitsalltag aussah, kann man sich nun in dem Museum anschauen. - © Christoph Gro/123RF

8. Grimbergbrücke, Rhein-Herne-Kanal

Hingucker im Ruhgebiet sind außerdem die vielen neuen Brücken mit überraschender Architektur. Sie zeichnen die Überreste des Industriegebiets, das hunderte Kilometer Kanäle erschuf, um einen Transport in den Rhein zu ermöglichen. - © Juliane Jacobs/123RF

9. Halde Rheinpreußen, Moers

Die Halde Rheinpreußen ist eine 74 Meter über Umgebungsniveau aufgeschüttete Bergehalde in Moers-Meerbeck. Durch die Arbeit mit Kohle entstanden eine Menge Schutt und Geröll, die anschließend die "Gebirge des Ruhrgebiets" bildeten. Mit einer Gesamthöhe von 103 Metern steht dort seit 2005 ein etwa dreißig Meter hoher Turm in Form einer Grubenlampe, das "Geleucht" von Otto Piene. Besucher sind oft beeindruckt von der Landschaftskunst. - © Tobias Arhelger/123RF

10. Route der Industriekultur

Die Route der Industriekultur ist ein Projekt des Regionalverbandes Ruhr und schafft als touristische Themenstraße eine Verbindung zwischen den "wichtigsten und touristisch attraktivsten" Industriedenkmälern des Ruhrgebiets. Ob mit dem Rad oder dem Auto, wer sich auf diese Route begibt, den erwarten ehemalige Hüttenwerke, Zechen, Kokereien oder Halden in einer spannenden Tour durch die Region. Der Straßenrundkurs ist 400 Kilometer lang, das Radwegenetz sogar 700 Kilometer. Beide Routen schaffen einen interessanten Einblick in die Geschichte und Gegenwart des Ruhrgebiets. - © pilens/123RF

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