Geposted 11.08.2013

#Umwelt #Frankreich

Austernmassensterben in Frankreich

Ein Glas kühler Weißwein und ein paar frische Austern - der Inbegriff eines gelungenen Abends in Frankreich. Doch bald könnte sich die Delikatesse zur Mangelware im Hexagon entwickeln. Ein seltsames Austernsterben geht um. Besonders betroffen ist die Bucht von Arcachon an der Atlantikküste im Südwesten. Dort melden die Züchter eine Sterblichkeitsrate von 80 %. Normalerweise beträgt der Ausschuss vier bis fünf Prozent, in Ausnahmefällen auch schon einmal zehn. Die Zuchtgebiete in der Bretagne und am Mittelmeer werden ebenfalls von dem Massensterben heimgesucht. Gravierend dabei ist, dass es sich bei dem mysteriösen Dahinscheiden um Muscheln handelt, die drei Jahre alt sind und somit das ideale Alter erreicht hätten, um ausgeliefert zu werden.

Ein Glas kühler Weißwein und ein paar frische Austern - der Inbegriff eines gelungenen Abends in Frankreich. Doch bald könnte sich die Delikatesse zur Mangelware im Hexagon entwickeln. Ein seltsames Austernsterben geht um. Besonders betroffen ist die Bucht von Arcachon an der Atlantikküste im Südwesten. Dort melden die Züchter eine Sterblichkeitsrate von 80 %. Normalerweise beträgt der Ausschuss vier bis fünf Prozent, in Ausnahmefällen auch schon einmal zehn. Die Zuchtgebiete in der Bretagne und am Mittelmeer werden ebenfalls von dem Massensterben heimgesucht. Gravierend dabei ist, dass es sich bei dem mysteriösen Dahinscheiden um Muscheln handelt, die drei Jahre alt sind und somit das ideale Alter erreicht hätten, um ausgeliefert zu werden.

Vibrio aestuarianus heißt der Übeltäter

Nicht zum ersten Mal gefährdet ein Massensterben die Produktion der französischen Austernzüchter. Im Jahr 2008 vernichtete bereits das Virus Ostreid Herpes einen Großteil der Jungaustern. Diesmal machen Wissenschaftler des Meeresforschungsinstituts Ifremer ein Bakterium namens Vibrio aestuarianus für das seltsame Massensterben verantwortlich. Dass es zu dessen Ausbreitung kam, hat vielerlei Gründe. Neben der immer stärker werdenden Umweltverschmutzung mussten die Züchter mit einem extrem kalten und verregneten Frühjahr kämpfen, der mit einem starken Temperaturanstieg im Juli einher ging. Die starken Niederschläge hatten zudem einen Einfluss auf den Salzgehalt des Meerwassers, welcher bei der Austernaufzucht eine wichtige Rolle einnimmt.

Frankreich ist mit mehr als 2600 Betrieben und einem Jahresumsatz von rund 600 Millionen Euro mit Abstand der größte Austernproduzent Europas. Weltweit liegt das Land hinter China, Japan und Südkorea auf dem vierten Platz.

Quelle: Die Welt