Bangkok: Wenn Demonstrationen zur Touristenattraktion werden

Vor allem im Moment sind die Straßen der thailändische Hauptstadt wegen des aktuellen Shutdowns voll von Demonstranten. Doch einige Touristen scheinen gerade an dieser Sensation interessiert zu sein und mischen sich absichtlich unter die Protestgruppen, um den Umbruch in Thailand live mitzuerleben. Bisher verlief der Shutdown in Bangkok zwar weitestgehenD friedlich ab, die Stimmung kann sich jedoch auch schnell ändern.

Demonstrationen in Bangkok als Attraktion

Viele der Sensations-Touristen sind beeindruckt davon, was sich auf den Straßen von Bangkok tut. Sie lassen sich vor allem von dem Gemeinschaftsgefühl mitreißen und bestaunen die die farbenfrohen Veranstaltungen. Politische Motive und die Hintergründe der Demonstrationen spielen dabei eine eher untergeordnete Rolle. Doch der harmonische Eindruck der volksfestilche Stimmung kann trügerisch sein. Schnell können die Proteste in Gewalt umschlagen, dies ist seit Beginn der Proteste schon mehrfach der Fall gewesen. Selbst viele Einheimische vermeiden die Demonstrationen in der Stadt.

Während einige Reisende Thailand aktuell gezielt aufsuchen um die Demonstrationen mitzuerleben, bleiben viele andere dem Land ganz fern. Thailands Rat für Tourismus spricht von 400.000 weniger Besucher im Januar. Die politische Krise befindet sich zudem in der Hauptreisezeit des Landes, womit die Branche besonders stark unter den ausbleibenden Touristen leidet. So haben sogar schon einige Fluggesellschaften Flüge gestrichen, mangels Nachfrage.

Quelle: die Zeit.