Geposted 19.08.2016

#Ausgefallenes #Schweiz

GRAFFITI IM GRAS - ein NEUES HIGHLIGHT der vergänglichen Kunst

Die ökologische Bewegung findet jetzt auch Einzug in die Kunst. Sehen Sie hier, wie der Graffiti-Künstler "Saype" die alternative Street Art auf das Land überträgt und ein atemberaubendes Graffiti im Gras kreiert.

Street Art war gestern. Der neue Trend heißt LAND ART. Auf 10.000 Quadratmetern hat der französische Künstler Guillaume Legros alias Saype, was eine Abkürzung für "Say Peace" ist, ein unglaubliches Kunstwerk geschaffen. Mitten auf einer Wiese der Schweizer Gemeinde Leysin hat er einen dösenden Hirten ins Gras gesprayt. Die winzig kleinen Menschen am Rande des Bildes zeigen, wie immens das Kunstwerk ist.

Der dösende Hirte

© Saype-artiste/Facebook

Saype hat damit das größte Fresko auf dem Gras gestaltet, welches jemals auf der Welt geschaffen wurde. Mit der Hilfe seiner Familie und Freunden hat er ganze 5 Tage gebraucht, an denen sie jeweils 12 Stunden arbeiteten und 1000 Liter Farbe verbraucht haben.

Von der Planung bis zur Fertigstellung war er allerdings ganze zwei Wochen beschäftigt. Mit der Hilfe einer Drohne konnte er seinen Prozess immer wieder kontrollieren.

Mit seinem Kunstwerk ist eine wichtige Botschaft verbunden. Der 27-Jährige Künstler, der in Bern lebt, reflektiert durch dieses Fresko über das Verhältnis des Einzelnen zur Natur.

"Ich habe einen riesigen Mann dargestellt. Aber im Vergleich zur gewaltigen Natur ist er nichts. Das wollte ich damit zeigen. Menschen kamen, um über mein Werk zu diskutieren und wir sprachen mehr über Philosophie, als über das Bild. Also hat es funktioniert."

Frau im Gras

© Saype-artiste/Facebook

Damit zeigt er die Vergänglichkeit der Kunst und seines Schöpfers, des Menschen. Diese unausweichliche Endlichkeit liegt schon dem Material des Werkes inne. Die Farbe, die er zum Sprayen benutze, ist aus biologisch abbaubaren Pigmenten, Mehl, Leinsamen-Öl und Wasser. Somit wird das Fresko nur zwei bis drei Wochen zu sehen sein, bevor der Regen und der nachwachsende Rasen es verschwimmen und letztendlich verschwinden lassen.

Mit dieser "Hommage an das ländliche Leben", so sein Auftraggeber Jean-Damien Zaccariotto, der Event-Manager der Gemeinde Leysin, hat Saype dem Touristen- und bekanntem Luftkurort östlich des Rhonetals ein vergängliches Denkmal gesetzt.