Schweiz

Die Schweiz - ein Nachbarland, das wir gut kennen? Seien Sie sich nicht so sicher. Im Sommer könnte man sich an einem völlig anderen Reiseziel wähnen, als im Winter. Je nach Jahreszeit zeigt dieses Land ganz verschiedene Seiten von sich. Im Winter werden die Schweiz und ihre Berge zu einem reinen Skigebiet. Im Sommer wiederrum eignen sich die Gipfel zum Wandern und für lange Mountainbiketouren.
  • Schweiz
    © Jakob Radlgruber / 123RF
  • Schweiz
    © Boris Stroujko / 123RF

Als Wiege des Roten Kreuzes, der UNO und zahlreicher internationaler Organisationen, behielt sich die Schweiz immer ihre politisch- und militärisch neutrale Haltung bei. Die Neutralität ist ein typisches Merkmal für die Schweiz. Daher auch der Spruch ?neutral wie die Schweiz?. Weder ist das Land ein Mitglied der Europäischen Union noch ein Mitglied der NATO. Auch als Europa zur Zeit des zweiten Weltkrieges lichterloh brannte, blieben die Schweizer von dem Vernichtungsakt verschont und die Eidgenossen leben weiterhin in Wohlstand und Frieden. Durch die Stabilität und Sicherheit des Landes ist die Schweiz auch Heimat vieler internationaler Organisationen, wie der Welthandelsorganisation (WTO), den Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IPRK) oder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Auch sprachlich gesehen nimmt die Schweiz eine besondere Stellung ein. Die offiziellen Landessprachen der Schweiz sind Deutsch (ca. 65,6 Prozent), Französisch (ca. 22,8 Prozent), Italienisch (ca. 8,4 Prozent) und schließlich Rätoromanisch (ca. 0,6 Prozent). Dann kommt natürlich noch das Schweizerdeutsch dazu. Doch diese Sprache ist eher ein Mix aus sämtlichen gesprochenen deutschsprachigen Dialekten, die von Kanton zu Kanton als auch von Ort zu Ort variieren.

Wie schon aus den Zahlen hervorgeht wird Deutsch am meisten gesprochen in der Schweiz, und zwar in 17 von 26 Kantonen. Allerdings spricht man hier mehr vom Schweizerdeutsch. In drei Kantonen existiert eine offizielle Zweisprachigkeit: Bern (überwiegend Deutsch), Freiburg und Wallis (überwiegend Französisch). Auch in Graubünden gilt Deutsch, neben Italienisch und Rätoromanisch als Amtssprache. Im Westen der Schweiz hingegen gilt zumeist Französisch als offizielle Amtssprache. Ein Großteil der Bevölkerung in diesem Landesteil, der auch als Romandie bezeichnet wird, spricht mehrheitlich Französisch. Nur in vier Kantonen wird einsprachig französisch gesprochen: Genf, Jura (bis auf die deutschsprachige Gemeinde Ederswiler), Neuenburg und Waadt. In Tessin und vier Südtälern des Kantons Graubünden, in der italienischen Schweiz, wird Italienisch von den Einheimischen gesprochen. Auch Rätoromanisch wird in Graubünden gesprochen. Jedoch beherrschen die Menschen in dieser Region mindestens zwei Sprachen. Ihre rätoromanische Muttersprache und zumeist Hochdeutsch oder auch Bündnerdeutsch.

Diese Sprachgeographie ist kein Hindernis um die Schweiz und all ihre Schönheiten zu entdecken. Ebenso so vielfältig wie Sprachen, ist auch die Landschaft der Schweiz. Majestätische Berggipfel, unglaubliche Seen, hügelige Täler, sattes Grün und eine wunderschöne Fauna und Flora sind kennzeichnend das schöne Schweizer Land. Das Matterhorn ist untrennbar mit der Schweiz als deren Sinnbild schlechthin verbunden. Die Besteigung des Matterhorns mit 4.478 Metern über Meer nur etwas für geübte Bergsteiger mit guter Ausrüstung und kompetentem Führer. Ein einzigartiger Panoramablick bietet sich auf den meistfotografierten Berg der Welt, die Rede ist vom Klein-Matterhorn, welches durch den Theodulpass und -gletscher vom Matterhorn getrennt ist. Auch zwischen den Hügelgebieten des Plateaus und des Jura, das sich zwischen 1.000 und 1.600 Metern erhebt, sollen Wanderer und Bergsteiger mit unglaublichen Aussichten belohnt werden. Ein ebenso spektakuläres Naturereignis ist der Rheinfall bei Schaffhausen. Der größte Wasserfall Europas beeindruckt mit den tosenden Wassermengen, die über eine Breite von 150 Metern mit mehr als Hundert Kubikmeter Wasser pro Sekunde 23 Meter in die Tiefe donnern. Der Creux Du Van eine natürliche Felsenarena gewaltigen Ausmasses, an der Grenze der Kantone Neuenburg und Waadt gehört ebenso zu den gewaltigen Naturspektakeln.

Bei den kulturellen Sehenswürdigkeiten, ist das Salzbergwerk in Bex mit seinem 50 Kilometer weiten Netz aus Tunneln. Das Freilichtmuseum Ballenberg in Brienz, der St. Gotthard Pass in Airolo, das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern, die Emmentaler AOP Schaukäserei in Affoltern und der Aletschgeltscher, der mächtigste Eisstrom der Alpen, in Riederalp, sind ebenfalls sehr sehenswert.

Schweiz: die Schlüsseldaten

Flåche : 41290.0 km2

Einwohnerzahl : 7554661 Einwohner

  • Mit seinen hervorragenden Pisten und Loipen sowie traumhaften Bergdörfern ein tolles Reiseziel für den Winter.
  • Im Sommer ist dank gut geschützten Natur und dem reichen Freizeitangebot der Aufenthalt in den Bergen ein echter Genuss.
  • Die romantische Schönheit der großen Seen ist ein schöner Hintergrund für Träumereien und Wanderungen alleine oder in Begleitung.
  • Garantiert entspannende und ruhige Ferien, ohne Pannen oder böse Überraschungen.
  • Die Lebenshaltungskosten sind aufgrund der starken Währung, dem hohen Einkommensniveau und der langen Tradition für Luxustourismus ausgesprochen hoch.
  • Die Schweiz ist ein recht eigenes und gegenüber dem Ausland nur bedingt geöffnetes Land, wo der Empfang nicht immer unbedingt herzlich und spontan ausfällt.

Schweiz: was sollte man besichtigen?

Schweiz: welche Andenken sollte man mitnehmen?

Es gibt viel zu kaufen: Uhren, Schweizermesser, Schmuck, Schokoladen, Stickereien, Spieluhren. Die Geschäfte sind von Montag bis Freitag von 09.00 Uhr bis 18.30 Uhr, am Freitag bis 17.00 Uhr geöffnet. In den großen Städten sind viele Geschäfte am Donnerstag bis 21.00 Uhr geöffnet, da sie am Montag zum Teil nicht öffnen.

Schweiz: was sollte man essen?

Jede Region hat ihre Spezialitäten: Fondue und Raclette im Französisch sprechenden Teil; Bratwürstchen und Rösti im deutschsprachigen Teil; Bündnerfleisch und italienische Spezialitäten im Tessin. Das Fondue aus Greyerzer und Vacherin ist quasi eine nationale Institution. Zürcher Geschnetzeltes (dünn geschnittenes Kalbfleisch und Nierchen in Sahnesoße mit Weißwein und Pilzen), das Papet Vaudois (Kohlbratwürste mit Kartoffel-Lauch-Gemüse) und Bölletünne (Zwiebeltorte mit Speck, Sahne, Eiern und Kümmel) sind den kulinarischen Umweg durchaus wert. Auch die Rösti, flache in der Pfanne ausgebackene Fladen aus heisser Butter oder die Älpmagronen, eine Art Grattin aus Kartoffeln, Magronen, Käse, Rahm und Zwiebeln, sind ein echter Genuss. Beim Nachtisch kommt man natürlich nicht an der berühmten Schweizer Schokolade vorbei. In engem Zusammenhang mit dem Land steht die Erfindung der Milchschokolade durch Daniel Peter sowie die Erfindung des Conchierens (Fondantschokolade) durch Rodolphe Lindt. Zu den typischen Köstlichkeiten des Landes gehört auch der Käse. In unzähligen Käsereien werden der schmelzend-weiche Vacherin, der würzige Appenzeller, der vollmundige Sbrinz, der löchrige Emmentaler und der weltberühmte Gruyère hergestellt. Auch das feinde Schokoladenmousse nach Schweizer Art, die Schweizer Zwetschgenwähe (Kuchen mit Zwetschgen und Löffelbiskuits), die Biberle (feine Marzipanmasse die von kräftigem Lebkuchenteik umhüllt wird) und die leckere Bündner Nusstorte (ein Kuchen aus Mürbteig mit viel Nüssen und Zucker) versüßen den Tag auf schweizerisch. Die Schweizer Küche bietet keine Diätkost, ist aber genau das richtige für die Menschen, die zu jeder Jahreszeit Sport treiben. Gegessen wird ähnlich früh wie in Deutschland (Mittagessen von 12.30 - 13.30 Uhr, Abendessen ab 18.30 Uhr). Die Schweiz bringt einige hervorragende Wein hervor.

Schweiz: was sind die kulturellen Besonderheiten?

Mit 23 sehr unterschiedlichen Kantonen kann die Eidgenossenschaft stolz sein auf eine reiche, tief in der Vergangenheit verwurzelte Folklore. Es wäre allerdings falsch, sich auf das Klischee des schweizerischen Aramailli zu beschränken, der mit einem Edelweiß im Knopfloch fröhlich in sein Alphorn pustet und zwischendurch ein paar Takte jodelt. Das Landleben in der Schweiz ist dennoch nach wie vor von zahlreichen Traditionsfesten und mit den Jahreszeiten verbundenen Gedenktagen geprägt, welche mit Feldarbeit, Ernte und Weinlese die Beziehung zwischen Mensch und Natur widerspiegeln. Die auf den zahlreichen Wochenmärkte in den Dörfern angebotenen frischen Erzeugnissen der umliegenden Bauernhöfe sind eine schöne Gelegenheit, sich von dieser Beziehung zu überzeugen. Aus kultureller Sicht ist die Schweiz das Land mit den meisten Museen in Europa (über 1.000), die bekanntesten davon sind das Transportmuseum in Luzern, der Botanische Garten in Genf und das mittelalterliche Schloss in Chillon. In der Schweiz finden jährlich zahlreiche Musikfestivals statt (klassische Musik in Luzern oder Gstaad, Jazz in Montreux und Bern).

Für ihre Verteidigung verfügt das Land über eine der am besten geschulten Armeen weltweit. Sie legte ebenfalls den Grundstein für zahlreiche humanitäre Organisationen, darunter das 1863 von dem schweizerischen Philanthropen und Humanisten Henri Dunant gegründete Rote Kreuz.

Schweiz: tipps für Ihre Reise

Ein Wochenende im wunderschönen Schweizer Lausanne oder in Genf, ist eine Wohltat für Körper, Geist und Seele. Der Genfer See hat viel zu bieten: eine attraktive Naturlandschaft, historische Viertel und einige Museen sind nur wenige Attraktionen rund um den See. Der See ist von den Walliser und den Waadtländischen Alpen auf der einen Seite und den Savoyer Alpen auf der anderen Seite eingerahmt. Um eine herrliche Aussicht auf den glitzernden Genfer See zu haben, sollten Sie sich auf eine Wanderung durch die Terrassenlandschaft der Weinberge des Lavaux begeben. Von dort aus haben Sie nicht nur einen traumhaften Blick auf den See, sondern kommen auch an pittoresken Weindörfern vorbei, die mit kulinarischen Genüssen locken. Auch vom Gipfel des Rochers de Naye in den Waadtländischen Alpen bietet sich ein unglaublicher Panoramaausblick über das Jura, den Genfer See sowie den Savoyer Alpen. Oder fahren Sie einfach mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß entlang am Ufer des wunderschönen Sees.

Lausanne ist ebenfalls ein wunderschöner Urlaubsort in der Schweiz. Sie sollten sich unbedingt die Lausanne Transport Card beschaffen. Diese berechtigt dazu, die öffentlichen Verkehrsmittel gratis zu benutzen Zudem erhalten Besitzer der Karte Ermäßigungen in vielen Museen, Geschäften und Restaurants. Die Karte wird allen Gästen, die die Übernachtungstaxe in den Gemeinden Lausanne, Bussigny, Crissier, Chavannes, Ecublens, Romanel sur Lausanne, Lutry, Pully oder Saint-Sulpice zahlen, bei Ankunft in ihrer Urlaubsunterkunft überreicht. Als zweitgrößte Stadt am Genfersee, ist Lausanne einerseits eine dynamische Geschäftsstadt, andererseits auch Ferienort und lebendige Universitäts- und beliebte Kongressstadt.

Die saubere und ökologische Schweiz ist das perfekte Land für Liebhaber von Ruhe und Natur, hat aber ebenso ein umfassendes Sportangebot zu bieten (Segeln, Golf, Drachenfliegen, Rafting, usw.). Vom Skifahren im Winter abgesehen, erfreuen sich das Fahrrad und das Mountainbike immer größerer Beliebtheit. Die meisten Fremdenverkehrsbüros in den Tälern und in den Bergen bieten Karten und Pläne mit markierten Routen. An fast allen CFF-Bahnhöfen können Fahrräder in sehr gutem Zustand gemietet im Zug mitgenommen werden. Ein Vergnügen, das man sich gönnen sollte. Wanderfans können sich auf über 50.000 km Wegen und Pfaden austoben, die zwischen hohen Bäumen, Weingärten und den Ufern der Seen verlaufen.

Anderswo auf der Erde
Schweiz : Reisen vergleichen
  • Reisen
  • Flüge
  • Hotels
  • Flug + Hotel
  • Mietwagen