Nachstellung des 2. Weltkrieges lockt Zuschauer

Heute feiert Frankreich den Waffenstillstand von Compiègne. 1918 wurden dadurch die Kampfhandlungen zwischen dem Deutschen Reich und den Westmächten Frankreich und Großbritannien beendet. Doch auch heute stehen die Waffen in Weißrussland nicht still. Jedes Jahr werden Kriegsszenerien nachgestellt.

Zum Beispiel zeigen sie den Kampf der Wehrmacht gegen die Rote Armee. Als die "Deutschen" in ein Dorf einfallen, fallen Schüsse, aber keiner wird verletzt. Bei dem sogenannten "Reenactment"sollen die Szene von damals veranschaulicht werden. Deshalb haben sich die Hobbykrieger in authentische Uniformen geschmissen und tragen Waffen bei sich, die Bewohner des Dorfes verstecken sich hinter Brunnen und Baumstämmen vor dem Feind.

Die Zuschauer haben sich auf einer Tribüne niedergelassen, um dem Spektakel zu folgen. Diese Vorführungen locken viele Menschen an, darunter auch Familien mit Kleinkindern. Es ist ein unglaublicher Anblick. Plötzlich taucht eine alte sowjetische Propellermaschine am Himmel auf, die im Tiefflug über die deutschen Truppen hinweg braust.

Präsentiert wird die Schau vom Freiluftmuseum "Stalin-Linie", auf dessen Gelände man mehrere Bunker entdecken kann, die während des Zweiten Weltkrieges Teil der Verteidigungslinie waren. Die Stalin-Linie reicht von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer, konnte Hitlers Truppen aber nicht abwehren.

Die nachgestellten Kämpfe gibt es nur zu bestimmten Anlässen, zum Beispiel zum "Tag des Panzersoldaten", einem weißrussischen Feiertag.

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Quelle: welt.de