Geposted 21.06.2015

#Ausgefallenes #Mexiko

Die gruseligste Insel der Welt in Mexiko

MUNECAS - Gespenstische Puppenköpfe hängen in den Bäumen der Isla de las Munecas. Die Insel, nahe der Hauptstadt Mexiko-Stadt ist nichts für schwache Nerven. Es ranken sich zahlreiche ungeheuerliche Legenden, um den schaurigen Puppenfriedhof. Gänsehautfaktor garantiert!

"Isla de las Muñecas" heißt übersetzt Puppeninsel, treffender könnte es für einen Ort nicht sein, an dem überall halbabgerissene, vermoderte Porzellan- und Plastikpuppen von den Bäumen baumeln. Schaut man den Puppen zu lange in die Augen, hat man das Gefühl sie erwachen zu Leben. Sie hängen in den Baumwipfeln an Leinen, die quer über die Insel gespannt sind. Hunderte Puppen schaukeln leicht in der Brise des Windes und schauen todesbringend auf die wenigen Touristen hinab. Doch nicht nur das Gruselkabinett aus Puppenköpfen macht die Insel zu einem der schauerlichsten Orte der Welt, sondern auch die Mythen, die auf der Insel erzählt werden.

Der Mexikaner Julián Santana, mit Spitznamen Don Julián, lebte seit geraumer Zeit wie ein Einsiedler auf der Puppeninsel, die im Naturschutzgebiet von Xochimilco am Rand von Mexiko-Stadt liegt. Er kannte die Schauergeschichten ganz genau, die erzählen wie die verstümmelten Plastikmumien auf die Insel kamen. Er selbst war es, der vor mehr als 60 Jahren, die angeschwemmten Barrera Puppen aus dem Kanal vor der Insel fischte. Kurz danach, im Jahr 1951, ertrank ein kleines Mädchen vor seiner Insel. Als Zeichen der Besänftigung und damit das tote Mädchen Ruhe finden konnte, beschloss er die Barrera Puppen wie in einem Ritual aufzuhängen. Er erzählte seinem Neffen Anastasio Santana, dass ihm jahrelang die Schreie und das Gejammer des Mädchens verfolgten. Durch diese bizarre Maßnahme Don Juliáns brach der Puppenkult auf der einsamen Isla de las Munecas aus.

Der sagenumwobene Puppenfriedhof auf der Isla de las Munecas

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Die perfekte Kulisse für einen Horrorfilm

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Mit Touristenbooten am Friedhof der Puppen vorbei

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25 Jahre lebte der Puppenmann auf der Insel, bis sein Neffe dessen Leiche eines Tages am Ufer der Isla de las Munecas fand. Todesursache soll ein Herzinfarkt gewesen sein. Ob die Geschichte von dem ertrunkenen Mädchen nun wahr ist oder frei erfunden, die Insel ist auch so gruselig genug. Anastasio Santana lebt nun, wie damals sein Onkel, alleine auf der Insel und verdient sein Geld mit neugierigen Touristen, die regelmäßig auf das Eiland strömen, um den ultimativen Nervenkitzel zu erleben.

Nur auf einem Weg ist die Insel zu erreichen - auf dem Wasserweg

Wie es sich für die gespenstische Insel gehört, ist der Weg um diese zu erreichen recht abenteuerlich und unwegsam. Vom Zentrum von Mexiko-Stadt fährt ein kleiner Zug nach Xochimilco, von dort aus geht es allerdings nur mit dem Boot weiter- und zwar ganze zwei Stunden. Der Stadtbezirk Xochimilco ist ein 190 Kilometerlanger System aus befahrbaren Wasserkanälen, die auch bis zu den entlegensten Orten führen.

Quelle: Focus online