Geposted 13.09.2016

#Kultur #Kanada

Reiseziel Montreal - garantiert ein Traumurlaub

Kanadas zweitgrößte Stadt ist einer der internationalsten und buntesten Orte des Landes und zieht Touristen genauso an wie Einwanderer. Für nordamerikanische Verhältnisse hat die Stadt eine lange Geschichte und kulturell wie landschaftlich eine Menge zu bieten. Die Hauptsprache der multikulturellen Stadt ist Französisch, doch die Hälfte der Bevölkerung hat eine andere Muttersprache. Entdecken Sie mit uns, was es in und über Montreal zu entdecken gibt.

Vieux-Montréal

Die Altstadt Montreals liegt am Ufer des Sankt-Lorenz-Strom. Seine Grenzen entsprechen weitgehend der früheren Stadtmauer, die zwischen 1804 und 1817 aufgrund der wachsenden Bevölkerung abgerissen wurden. - © macfromlondon/123RF

Notre-Dame

Auch Montreal hat eine Basilika dieses Names. Sie liegt in der Altstadt und wurde 1829 an Stelle der alten und kleinen Holzkirche errichtet, die durch einen Brand zerstört worden war. Bis 1928 war sie das größte Gebäude der Stadt. - © Dario Ricardo/123RF

Centre-Ville

Dies ist das wirtschaftliche Zentrum der Stadt, doch die Hochhäuser dürfen den 233 Meter hohen Mont Royal, dem die Stadt ihren Namen verdankt, nicht überragen. Das Besondere dieses Stadtteils ist die Vielle Intérieure - ein System von Einkaufspassagen und Tunneln unter der Stadt, das eine Fläche von 12 Quadratmetern bedeckt. Dieser Art sind die Bewohner im Winter vor der Kälte bewahrt. - © lightpoet/123RF

Der Mont-Royal

Der Parc du Mont-Royal ist als Erholungsgebiet für Einwohner wie Touristen beliebt. Der 1876 eröffnete Park wurde von demselben Planer entworfen, wie der Central Park in New York und ist ein fantastischer Aussichtspunkt. - © Stefanos Kyriazis/123rf

Notre-Dame-de-Bon-Secours

Im Stadtzentrum befindet sich das älteste Kirchengebäude, welches noch heute erhalten ist. - © macfromlondon/123RF

Der Vieux-Port

Der alte Hafen Montreals wurde zu einem Park entlang des St. Lawrence River umgestaltet. Abgesehen von zahlreichen Freizeitangeboten auf und neben dem Wasser, erinnert der 1922 gebaute Uhrenturm an die Seemänner, die im Ersten Weltkrieg ums Leben kamen. - © Jean Vaillancourt /123RF

Chinatown

Auch in Montreal haben sich die zahlreichen Einwanderer aus China ein kleines bisschen Heimat mitgebracht. Dieses Viertel ist der richtige Ort für authentisches chinesisches Essen. Italienisches Essen, findet der Suchende in Petite Italie. Die jüdische Gemeinde hat sich in Outremont niedergelassen. - © pinkcandy/123RF

Jardin Botanique

Der drittgrößte botanische Garten der Welt in in über 20 Themengärten eingeteilt und beherbert zehntausende verschiedene Arten. - © bakerjarvis/123RF

Poutine

Pommes frites mit Käse und Bratensoße gilt in Kanada als Spezialität und ist auch bei den Besuchern sehr beliebt. - © fudio/123RF

Musée des Beaux-Arts

Das größte Museum der Stadt beheimatet unter anderem Gemälde von Monet, Rembrandt und Picasso, der Höhepunkt besteht jedoch in der Sammlung kanadischer Künstler. - © packshot/123RF

Île St.-Hélène

Das obere Ende der Insel wurde in einen Freizeitpark verwandelt, in dem sich unter anderem die längste Holzachterbahn der Welt befindet. Gleich daneben befindet sich ein altes Fort aus dem 19. Jahrhundert, welches Montreal zur Verteidigung gegen die Amerikaner diente. Die Insel an sich ist wunderschön und eignet sich hervorragend für einen ruhigen Nachmittagsspaziergang. - © senorgogo/123RF

Biodôme

Im früheren olympischen Radsportstadion befindet sich heute ein überaus spannendes Umweltmuseum. Diese kinderfreundliche Ausstellung ist sehr beliebt, daher sollte man wenn möglich versuchen das Wochenende zu vermeiden. - © packshot/123RF

Das Oratorium St.-Joseph

St. Joseph ist der Schutzheilige Kanadas, das Oratorium ist der größte Schrein, der jemals für Jesus Vater gebaut wurde. Die Kuppel des Renaissance-Gebäudes ist von überall in der Stadt sichtbar und wurde 1960 vollendet. - © voddol/123RF

Ein Stadt mit Geschichte

1535 entdeckte Jacques Cartier den Hügel, an dem die heutige Stadt gebaut wurde und nannte ihn zu Ehren François I. "Mont Royal". Im Laufe der Geschichte veränderte sich der Name zu Montreal. Das Land wurde ursprünglich von den Sankt-Lorenz-Irokesen bewohnt, die den ab 1642 angesiedelten Franzosen das Leben schwer machten. Die erste Siedlung der Kolonialisten nannte man Ville-Marie. Dieser Name benennt heute nur noch den zentralen Bezirk der Stadt.

Nach jahrelangen Kämpfen mit den Briten, unterlag die immer weiter wachsende Stadt schließlich im Siebenjährigen Krieg den feindlichen Streitkräften und fiel unter britische Herrschaft. Die Briten verstanden es jedoch, sich durch geschickte Politik die Loyalität der Montrealer zu sichern. Doch die frankophonen Pelzhändler, die zuvor in der Stadt "regierten", verloren ihre gesellschaftliche Position nach und nach an die britischen.

1775 konnte die Kontinentalarmee die Stadt erobern, sie jedoch nicht lange halten, da sie die Bevölkerung durch umstrittene Maßnahmen gegen sich aufbrachten. Montreal wuchs schnell und war lange Zeit die größte Stadt im britisch regierten Nordamerika, bis es diese Stellung an Toronto verlor. Die Industrialisierung beschleunigte das Wachstum und es wurden zahlreich Eingemeindungen vorgenommen.

Die Weltwirtschaftskrise hatte für Montreal langanhaltende Folgen. Die Arbeitslosigkeit wuchs rapide und die sozialen Ausgaben wurden so hoch, dass die Stadt sich stark verschuldete. Zwar konnte dieses Finanzloch langsam wieder gefüllt werden, die olympischen Spiele 1976 verursachten jedoch erneut so hohe Schulden, dass diese erst 2006 vollständig abbezahlt werden konnten.