Verschollene Mayastadt entdeckt

Auf der mexikanischen Halbinsel Yucátan wurde dank moderner Luftaufnahmen eine tief im Dschungel versteckte Mayastadt entdeckt. Es soll sich dabei um ein wichtiges regionales Zentrum gehandelt haben, das der Architektur nach zu beurteilen zu der späten Klassik der Mayakultur gehört. Die Archäologen haben die seit rund 1000 Jahren verlassene Stadt Chactun - Roter Stein getauft. Die Erforschung und Freilegung der Ruinen hat erst begonnen, doch ist bereits klar, dass das Gelände der antiken Stadt so groß ist wie 50 Fußballfelder und dass sowohl Pyramiden und Plätze für Ballspiele als auch längliche Gebäude zu den überwachsenen Bauten gehören, die entweder als Adelsquartiere oder als Verwaltungsgebäude dienten. Eine weitere aufschlussreiche Entdeckung sind die rituell verzierten Stelen, die offenbar kalenderartig alle 20 Jahre aufgebaut wurden.

Die Mayakultur gehörte zu den mächtigsten antiken Kulturen auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Die Ruinenstädte liefern bis heute viele spannende Erkenntnisse über die verschollene Zivilisation. Die Maya verließen ihre Städte und Siedlungen vor etwa 1000 Jahren, ihre Gründe dafür sind bis heute noch umstritten. Die meisten Städte waren oder sind noch im dichten mexikanischen Dschungel verborgen. Seit 1996 wird das gesamte Gebiet von den Forschern systematisch durch Luftaufnahmen untersucht, dabei sind bislang schon 80 Städte und Siedlungen entdeckt worden.

Quelle:Tagesschau