Ein Deutscher durchwandert die Antarktis bis zum Südpol - ohne Genehmigung
Phu Nguyen
REKORD - Martin Szwed ist die Antarktis bis zum Südpol in Rekordzeit durchlaufen. Eigentlich stünde ihm dafür mehr als Anerkennung zu, doch der Extremkletterer war ohne Genehmigung des Umweltbundesamtes unterwegs.
Er stellte einen Rekord auf, allerdings unbefugt
Martin Szwed verließ Weihnachten letzten Jahres seine Heimat Baden-Württemberg, um im Alleingang zum Südpol zu wandern. Seine Mission von über rund 1300 Kilometer Länge war in nur 14 Tagen, 18 Stunden und 43 Minuten vollbracht - damit hat der junge Mann Medien zufolge einen neuen Weltrekord aufgestellt. Eigentlich ein wahrer Grund zur Freude, doch Martin Szwed droht nun Ärger: Er war ohne Genehmigung zum Südpol gereist.
Unbewusst wurde das Gesetz gebrochen
Unerwartet meldeten sich die Behörden: Denn jeder Deutsche, der in die Antarktis will, muss eine Genehmigung des Umweltbundesamtes (UBA) beantragen. Dies ist im Gesetz verankert, welches das internationale Umweltschutzprotokoll zum Antarktis-Vertrag umsetzt. Die Regelung gilt für Forscher, genauso wie für Journalisten und Touristen - und somit auch für Extremsportler wie Martin Szwed. Dieser war jedoch ohne amtliche Genehmigung zum Südpol gereist. Nun könnte seine anfängliche Euphorie zum bösen Spiel werden: Eventuell droht dem 33-Jährigen ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro.
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