Zürich eröffnet Prostitutionspark

Der Name "Verrichtungsbox" ist seit der Fußball-WM 2006 in Deutschland ein gängiger Begriff für "bezahlten Sex unter Sicherungsvorkehrungen". Nach dem Rundkurs-Prinzip eines Drive-in-Restaurants - Bestellung vom Auto aus aufgeben, Preisdurchsage, Fahrt zur entsprechenden Verrichtungsbox - eröffnet nun am Montag, den 26.08.2013, um 19 Uhr ein Prostitutionspark in Zürich. Der Strichplatz, der mit Steuergeldern errichtet wurde, befindet sich auf der Schattenseite des Hauptbahnhofs.

Gemäß der Stadtväter war die Errichtung der Anlage von Nöten, da die Zustände auf dem größten Straßenstrich des Landes nicht mehr tragbar seien. Zu viele Gaffer und betrunkene Jugendliche tummeln sich am Sihlquai, die Prostituierte und Anwohner belästigen. Aufgrund des Zoffs zwischen den einzelnen Parteien soll bezahlter Sex in Zürich jetzt nur noch in dem neuen Prostitutionspark sowie auf einem Auto- und einem Fußgängerstrich zugelassen werden.

Ein 220-Meter-langes Spielfeld

Der Sexpark verfügt über eine Kapazität von bis zu 40 Prostituierten, die auf dem 220-Meter-Parcours von 19 Uhr bis 05 Uhr für sich werben können. Reklameposter für Kondome sollen zu Safer Sex beitragen. Die Sexboxen sind so angelegt, dass auf der Beifahrerseite stets ausreichend Platz zum fluchtartigen Aussteigen bleibe. Durch einen Alarmknopf können die Frauen leicht Interventionsmaßnahmen einläuten. Einmal pro Woche bietet eine Ärztin Beratung an. Sanitäreinrichtungen stehen den Frauen ebenfalls zur Verfügung.

Ob der Prostitutionspark Anklang findet, wird von Sozialarbeitern mit Spannung erwartet. Seit Wochen ist er bereits ein beliebtes Debattenthema in der Alpenrepublik.

Quelle: spiegel.de