Reisebericht Venetien: Gondeln am Kai
Sie gehören ganz einfach zum Bild von Venedig. Besonders fotogen sind die Gondeln bei Sonnenauf- und-untergang, wenn die schräg einfallenden Sonnenstrahlen den schwarzen Lack des Rumpfs sanft glänzen lassen. Am Bug jeder Gondel befindet sich ein eiserner Beschlag mit sechs Zacken, die die sechs Stadtteile symbolisieren: Castello, Santa Croce, Cannaregio, Dorsoduro, San Polo und San Marco. Eine Gondel ist bis zu 11 Meter lang und immer schwarz gestrichen. Grund dafür ist ein im Jahre 1633 erlassenes Dekret, das farbige Boote verbieten liess. Damit sollten die ausufernden Prunksucht, die das Großbürgertum Venedigs an den Tag legte, Grenzen gesetzt werden. Heute verlassen nur noch selten neue Boote eine der beiden Schiffswerften, die es in Venedig noch gibt. Jene aber, die man beinahe lautlos durch die Kanäle gleiten sieht, werden von ihren Besitzern auf das Sorgfältigste gepflegt.
Verborgene Eingaenge
Die Basilika San Marco