Geposted 02.09.2015

#Transport #Deutschland

Airlines profitieren von Abschiebungen

ABSCHIEBUNG - Wenn Flüchtlinge aus Deutschland abgeschoben werden, passiert dies häufig über den Luftweg. Jetzt stellt sich heraus: Für Fluggesellschaften ist dieser Transport ziemlich lukrativ.

Wenn in Deutschland entschieden wird, dass Flüchtlinge nicht bleiben können, werden sie in ihre Heimatländer abgeschoben. Es handelt sich meist um die Länder Kosovo, Serbien und Mazedonien. Da diese Länder weit von Deutschland entfernt sind, werden Flugzeuge für den Rücktransport eingesetzt - im Jahr 2014 geschah dies 8557 Mal. Doch die Zahlen steigen durch den 2015 einsetzenden massiven Flüchtlingsandrang. Im ersten Halbjahr wurden bereits 8178 Abschiebungen verzeichnet, von denen die meisten über den Flugweg in ihr Heimatland geschickt wurden.

Die Flüchtlinge werden zum größten Teil in Linienflugzeuge gesetzt, wobei 20 Prozent von einem Bundesbeamten begleitet werden, oder aber auch mithilfe eines Sammeltransportes in ihr Land gebracht. Vor allem diese Sammeltransporte lohnen sich für die Airlines, wie ein Insider anonym bekannt gab. Im Februar 2014 wurde z.B. für einen Flug, in dem sich 43 Flüchtlinge plus 35 Bundesbeamten befanden, 45.000 Euro gezahlt. Und da solche Sammeltransporte im letzten Jahr monatlich stattfanden, musste der Bund eine Summe von ungefähr 2,6 Millionen Euro begleichen.

Mittels Flugzeug werden die Flüchtlinge abgeschoben

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Von diesen Summen profitieren verschiedene Fluggesellschaften. Die Airlines Lufthansa, Germanwings und Air Berlin sind beispielhaft zu nennen. Sie starten von Flughäfen wie Frankfurt, Berlin oder Düsseldorf.

In Deutschland ist die Abschiebung eine Maßnahme, die erst vollzogen wird, wenn der Flüchtling sich weigert, das Land zu verlassen. Dazu wird der Asylsuchende nach deutschem Gesetz aufgefordert, wenn sein Asylantrag von den Behörden abgelehnt wurde. Dies geschieht z.B., wenn der Asylsuchende ein Wirtschaftsflüchtling ist, der nicht politisch verfolgt wird.

Quellen: Die Welt, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Wikipedia