Geposted 13.10.2015 (Bearbeitet am 29.12.2015)

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Was geschah beim MH17-Desaster?

MH17 - 15 Monate nachdem ein Flugzeug über der Ostukraine abgeschossen wurde, erscheint heute der technische Abschlussbericht. Keiner der Passagiere überlebte das Unglück des MH17-Fluges - die Angehörigen wollen Gewissheit.

Viele Fragen sollen heute endlich beantwortet werden: Das niederländische Sicherheitsgremium legt einen Abschlussbericht über die Ursachen des Absturzes des Flug MH17 vor. Am 20. Juli 2014 waren alle 298 Passagiere auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur getötet worden. In der Malaysia Airlines Maschine befanden sich hauptsächlich niederländische Insassen, deren Angehörige jetzt Gewissheit haben wollen. Für die Hinterbliebenen der Opfer wird die Vorstellung des Berichts ein weiterer wichtiger Schritt sein, um die Tragödie zu verarbeiten.

Ein vorläufiger Bericht kam bereits zu dem Ergebnis, dass die Boeing 777 über den umkämpften Gebieten in der Ostukraine abgeschossen wurde. Dabei wurden technische Fehler oder menschliches Versagen als Absturzursache bereits ausgeschlossen. Weiter geht hervor, dass das Flugzeug von "Objekten mit hoher Energie" getroffen wurde. Experten-Auswertungen ergaben, dass es sich dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Buk-Rakete handelte.

Der niederländische Untersuchungsrat soll jetzt vier Schlüsselfragen beantworten: Was ist genau passiert? Warum flog das Passagierflugzeug über eine Krisenregion? Warum dauerte es bis zu vier Tage, bis die Passagierliste veröffentlich wurde? Und wie haben die Opfer die letzten Minuten an Board erlebt?

Rekonstruktion soll helfen die Fragen zu beantworten

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Techniker erstellten auf der Militärbasis Gilze Rijen zur Beantwortung dieser Fragen einen Nachbau der Vorderseite der Maschine. Die Rekonstruktion aus Wrackteilen wird heute von den Ermittlern präsentiert. Schuldige wird das niederländische Sicherheitsgremium allerdings nicht direkt nennen. Doch möglicherweise konnte auf diese Weise herausgefunden werden, ob die Rakete vom Gebiet der prorussischen Rebellen oder der Ukraine aus abgefeuert worden war.

Quellen: tagesschau, Zeit Online