Geposted 06.10.2014 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Transport #Deutschland

Der gefürchtete Streik der Lokführer droht zu beginnen

Sowohl beim Konzern als auch bei den Bahnreisenden ist es derzeit die Frage aller Fragen: Wann werden die Lokführer ihren Streik beginnen? Auch wenn noch kein genauer Zeitpunkt bekannt

Sowohl beim Konzern als auch bei den Bahnreisenden ist es derzeit die Frage aller Fragen: Wann werden die Lokführer ihren Streik beginnen? Auch wenn noch kein genauer Zeitpunkt bekannt ist, ist eines klar: Er könnte schon diese Woche stattfinden. Heute Mittag will sich die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) zu ihrem weiteren Vorgehen äußern, es wird die Ankündigung weiterer Streiks erwartet, die möglicherweise sehr kurzfristig beginnen können.

Forderungen der Lokführer "unerfüllbar"

Während der letzten Wochen fand eine Urabstimmung der GDL statt, bei der die große Mehrheit der Mitglieder für weitere Streiks gestimmt hat. Mit diesem eindeutigen Ergebnis der Abstimmung sind auch unbefristete Streiks möglich, die den Bahnverkehr tagelang in ein Chaos verwandeln könnten. Die Lokführer wollen mit ihrem Arbeitskampf eine Lohnerhöhung von fünf Prozent sowie eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit um zwei Stunden erreichen. Diese Forderungen bezeichnet die Bahn jedoch als "unerfüllbar". Nachdem die Verhandlungen mit dem Konzern in den letzten Wochen immer wieder gescheitert waren, sind zunächst keine weiteren Gespräche in Sicht.

Die Bahn rüstet sich für den Arbeitskampf

Während die Mitteilungen der GDL mit Spannung erwartet werden, rüstet sich die Bahn für einen langen Streik. "Wir verstärken die Betriebszentralen mit weiteren Mitarbeitern und schicken Kollegen aus dem Innendienst oder Führungskräfte in die Bahnhöfe, um die Kunden bei Störungen besser informieren zu können", erklärte ein Bahnsprecher. Außerdem wird versucht, verbeamtete und nicht der GDL angehörende Lokführer zusammenzuziehen. Trotz aller Bemühungen, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, sei jedoch klar, dass Notfallpläne und andere Maßnahmen bei einem Streik nur begrenzt wirken können, hieß es weiter. Sobald es zu Arbeitsniederlegungen kommt, können sich Bahnkunden unter der kostenlosen Hotline 0800-996633 über Verspätungen und Ausfälle informieren.

Quellen: Welt, Tagesschau