Geposted 23.01.2020

#Umwelt #Deutschland

Entdecken Sie diese fünf besonderen Leuchttürme in Deutschland

Gleich ob Relikte aus alter Zeit oder noch immer genutzte Bauwerke, welche Schiffe nachts den Weg weisen - Leuchttürme wecken beim Betrachter verschiedene Gefühle, von Faszination bis hin zu Sehnsucht. Als einsame Schönheiten zieren sie meist Küsten und Ufer, an welchen sie dauerhaft Wind und Wetter ausgesetzt sind. Wir stellen Ihnen fünf außergewöhnliche Seezeichen vor, die zuteilen auch weit vom Meer entfernt verortet sind!

Roter Sand

Dieses Leuchtfeuer befindet sich in der Deutschen Bucht in der Nordsee, genauer zwischen Helgoland und Bremerhaven. Der fünf Stockwerke hohe Leuchtturm ist umringt von Wasser und war das erste Bauwerk weltweit, welches auf dem Meeresboden verankert wurde. Der Turm, der im Jahr 1985 fertig gestellt wurde, erhielt zudem die Auszeichnung "Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst". Nachdem 1964 ein neues Leuchtfeuer die Funktion des Roten Sandes übernahm, kam es zur Initiative "Rettet den Leuchtturm Roter Sand". Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz renovierte das Objekt und sorgt bis heute für dessen Erhaltung. Besucherfahrten zum Leuchtturm sind möglich, jedoch muss hierfür eine knapp dreistündige Anreise per Schlepper von Bremerhaven aus hinter sich gebracht werden. Je nach Wellengang ist es außerdem nicht immer möglich, am Leuchtturm anzulegen. - © eyewave/123RF

Neuer Leuchtturm

Auch im Süden Deutschlands gibt es trotz fehlenden Meeres eine Konstruktion, die Schiffen Orientierung bietet. Der einzige Leuchtturm Bayerns misst 36 Meter und befindet sich an der Lindauer Hafeneinfahrt des Bodensees. Der bayerische Löwe auf der gegenüberliegenden Hafenmauer darf deshalb natürlich fehlen. Anfangs wurde das Leuchten des Turms, der im Jahr 1856 fertiggestellt wurde, durch ein Ölfeuer erzeugt, mittlerweile geschieht dies jedoch auf elektrische Weise und automatisch. Das Bauwerk ersetzte damals den alten Signal- und Beobachtungsturm, den Lindauer Mangturm. Besonders für einen Leuchtturm ist die Uhr an der Außenfassade des Neuen Leuchtturms. Besucher können durch 139 Stufen auf die Aussichtsplattform gelangen, die einen Rundumblick auf den Bodensee und die Umgebung ermöglicht. - © Peter Widmann/123RF

Pilsumer Leuchtturm

Das Bauwerk in Ostfriesland wurde im Jahr 1890 im Rahmen eines deutsch-niederländischen Projektes als einer von fünf Türmen zur Beleuchtung der Unter-Ems fertiggestellt. Während des Ersten Weltkrieges stellte der Pilsumer Leuchtturm seinen Betrieb ein, da die Gefahr, dass feindliche Schiffe durch das Blitzfeuer ebenfalls den Weg in die Fahrrinne des Flusses Ems finden würden, zu groß war. Der rot-gelb-gestreifte Turm ist heutzutage durch Gästeführungen für die Öffentlichkeit zugänglich. Zudem kann dieser besondere Ort für Trauungen gemietet werden! Mit seinen 11 Metern gilt er als der kleinste Leuchtturm Deutschlands. - © Jan Schneckenhaus/123RF

Campener Leuchtturm

Trotz Ähnlichkeiten mit dem Pariser Eiffelturm, handelt es sich bei diesem Bauwerk tatsächlich um den höchsten Leuchtturm Deutschlands. Besucher können den 65 Meter hohen Turm mithilfe von gut 300 Stufen erklimmen. Als de Konstruktion mit den drei Stahlbeinen im Jahr 1890 fertiggestellt wurde, stellte sie eine architektonische Weltneuheit dar. Ebenso wie der Pilsumer Turm, war der Campener Leuchtturm, Teil des Projektes "Beleuchtung der Unter-Ems". Bis heute ist das ostfriesische Bauwerk in Betrieb und leitet Schiffe an Borkum vorbei in die Emsmündung. Sein Leuchtfeuer gilt mit einer Reichweite von bis zu 55 Kilometern als besonders stark. - © Jan Schneckenhaus/123RF

Leuchtturm Moritzburg

Der einzige Leuchtturm in der Bundesrepublik, welcher nie für die Schiffsfahrt erbaut wurde, befindet sich in der sächsischen Gemeinde Moritzburg, nahe Dresden. Der Kurfürst Sachsens ließ nahe des Schlosses Moritzburg in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert die Kulisse einer Seeschlacht nachbauen. Es handelte sich um die Schlacht bei den Dardanellen, die 1770 im Rahmen des Russisch-Türkischen Krieges stattfand. Zu dieser Inszenierung gehörte eine Hafenanlage mit Leuchtturm, Kanonen und mehreren Kriegsschiffen. Die knapp 22 Meter hohe Steinkonstruktion kann in den Monaten Mai bis Oktober besichtigt werden. - © Karl-Heinz Spremberg/123RF

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