Geposted 20.01.2014 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Natur #Neuseeland

Erdbeben bringt Hobbit-Adler zu Fall

Die neuseeländische Nordinsel ist am gestrigen Abend von einem Erdbeben mit der Stärke 6,3 auf der Richterskale heimgesucht worden. Das Epizentrum befand sich ca.115 Kilometer von

Die neuseeländische Nordinsel ist am gestrigen Abend von einem Erdbeben mit der Stärke 6,3 auf der Richterskale heimgesucht worden. Das Epizentrum befand sich ca.115 Kilometer von der Hauptstadt Wellington entfernt. Gefolgt von einigen schwächeren Nachbeben, waren die Erschütterungen auf der Nord- und Südinsel unterschiedlich stark spürbar. Die neuseeländische Polizei gibt keine schwerwiegenden Schäden bekannt. Nur wenige Fenster brachen, einige Schornsteine fielen und Wände rissen. Auch wackelten einige Gebäude, in Supermärkten fielen die Nahrungsmittel aus den Regalen. Da Neuseeland zwischen der australischen und der pazifischen Erdplatte liegt, kommt es häufig zu Erderschütterungen. Bei dem letzten Erbeben im Jahr 2011, welches die neuseeländische Stadt Christchurch auf der Südinsel erschütterte, kamen 185 ums Leben. Christchurch war damals die zweitgrößte Stadt Neuseelands. Infolge des Bebens zogen viele Menschen fort.

Abgestürzter Adlerfürst


Einen bedeutsamen Schaden bereitet das Erdbeben den weltweiten Tolkien-Anbetern: Der tonnenschwere Plastik-Adler Gwaihir stürzt von der Decke der Flughafenhalle. Das riesige Plastik-Tier mit einer Spannweite von 15 Metern hängt seit Dezember im Flughafen von Wellington. Das Modell von Gwaihir dient als Werbung für die kürzlich stattgefundene Premiere des zweiten Hobbit- Films. Glück im Unglück: Verletzte gab es infolge des Adler-Sturzes jedoch nicht, so der Flughafen Wellington. Im Film rettet der tollkühne Adlerfürst den hoffnungslosen Hobbit Bilbo und sein Zwergengefolge aus brennenden Bäumen, die von Orks attackiert werden.

Nicht nur auf dem Boden bekundet die Fluggesellschaft "Air New Zealand" ihre Zuneigung zu Mittelerde, sondern auch in den Lüften. Im vergangenen Dezember zum Kinobeginn von "Der Hobbit - Smaugs Einöde" (dem zweiten Teil von Peter Jacksons Trilogie) bemalt die Fluggesellschaft die Seitenflächen einer Boeing 777-300 mit einem Abbild des feuerspeienden, furchteinflößenden Drachens namens Smaug. Das Ungetüm aus Tolkiens Welten erhält somit beängstigende Dimensionen, nämlich eine Länge von 54 Metern. Der Jet im Tolkien-Style pendelt zwischen Auckland, Los Angeles und London hin und her.

Auch der Tourismus in Neuseeland hat sich durch die Tolkien-Verfilmungen nachhaltig verändert. Regelmäßig pilgern Tolkien-Fans durch Wiesen und Wälder der neuseeländischen Naturparadiese, um die Schauplätze des Hobbit-Epos zu erkunden. Der fiktive Ort "Hobbingen" bei Matamata auf der Nordinsel hat sich seit "Herr der Ringe" zu einer der beliebtesten Touristen-Attraktionen entwickelt.

Quellen : Spiegel Online, Die Welt, news.ch.