Evakuation nach Tsunami-Warnung

Nach einem Erdbeben vor der südamerikanischen Küste besteht eine Tsunami-Gefahr in diversen Regionen in Chile. Aufgrund des möglichen Tsunami wurden die Städte Arica und Tocopilla zeitweise evakuiert. Über 100 000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Nach wenigen Stunden wurde die akute Tsunami-Warnung jedoch wieder aufgehoben.

Entwarnung: "Tsunami"-Wellen nur 28 cm hoch!

Auslöser der Angst vor einem Tsunami war ein Erdbeben der Stärke 6,7., das am Sonntag Ortszeit den Norden Chiles erschüttert hat. Das Epizentrum des Bebens lag etwa 60 Kilometer nördlich der Stadt Iquique. Verletzte gab es keine. Es sind jedoch größere Sachschäden entstanden, vor allem auf den chilenischen Landstraßen.

Nach der Erderschütterung erklärte der Katastrophenschutz Onemi einen Tsunami-Alarm. Die Erderschütterungen lösten aber nur Flutwellen mit einer Höhe von 28 Zentimetern aus! Daher wurde die Tsunami-Warnung nach drei Stunden wieder aufgehoben. Die Evakuierten konnten in ihre Häuser zurückkehren.

Zweites Erdbeben in einer Woche

An der Küste des südamerikanischen Landes Chile hat sich bereits am Donnerstag letzter Woche ein Erdbeben der Stärke 5,8 auf der Momenten-Magnituden-Skala ereignet. Das Beben führte zu einem stundelangen Stromausfall in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile.

In keinem anderen Land auf der Welt bebt die Erde häufiger als in Chile. Das südamerikanische Land befindet sich auf der Nahtstelle zwischen zwei Erdkrustenplatten, die gegeneinander stoßen. Die Nazca-Platte schiebt sich mit einer Geschwindigkeit von acht Zentimetern pro Jahr unter die südamerikanische Platte. Das schlimmste Erdbeben erlebte Chile im Jahr 1960, welches eine Stärke von 9,5 erreichte.

Quellen: Tagesanzeiger.ch, BR, Berliner Zeitung, Stimme Russlands.