Geposted 09.08.2017

#Umwelt #Frankreich

Achtung vor Pflanzensouvenirs

Souvenirs sind Erinnerungsstücke, die uns den gerade erst verbrachten Urlaub noch einmal ins Gedächtnis rufen. Der Eine hat es in Form einer Tasse, ein Anderer besitzt Muscheln, die ihn an den traumhaften Strand erinnern. Doch es gibt eine Sache, die an Ort und Stelle bleiben sollte: Pflanzen.

Experten warnen vor Pflanzensouvenirs

© Angelo D'Amico/123rf

Botaniker warnen vor Pflanzensouvenirs und das aus einem ganz einfachen Grund. Unsere heimischen Pflanzen sind oft an die Bakterien, die auf den Urlaubspflanzen haften, nicht gewohnt. Früher oder später kann sich die hiesige Flora nicht mehr gegen die Bakterien wehren und das Ergebnis wäre fatal: Kahle Landschaften und enorme Verluste in der Landwirtschaft. Die eingeschleppten Erreger seien schwer zu kontrollieren und könnten aufgrund der veränderten Witterungsbedingungen noch viel größeren Schaden anrichten als bisher angenommen.

Urlauber sind aus diesen Gründen dazu angehalten, keine pflanzlichen Mitbringsel einzuführen. Wer dennoch den Drang verspürt, einen Pflanzenteil in die Heimat mitzunehmen, der sollte sich über die Einfuhrbestimmungen beim Zoll informieren, um nicht gar eine Straftat zu begehen.

Folgen von Pflanzenschädlingen

© Copyright 2015 Emanuele Mazzoni/123RF

Eines vorab: Urlaubern aus Korsika, den Balearen oder der Region Apulien ist es strengstens untersagt, jegliche Pflanzenteile einzupacken. Dort besteht nämlich ein erhöhtes Aufkommen des Pflanzenbakteriums Xylella fastidiosa, welches schon in Südamerika für gehörige Ernteausfälle bei Wein, Pfirsich und Citrusfrüchten gesorgt hat. Welche Schäden dieser Schädling anrichten kann,hat die Südregion Italiens erlebt. Dort mussten hunderttausende Olivenbäume wegen Parasitenbefall gerodet werden. Damit dies anderen Landwirten erspart bleibt, sollten Urlauber also auf Pflanzen verzichten und sich lieber ein Mitbringsel in anorganischer Form mitnehmen.