Geposted 04.03.2019

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Gefiederter Dinosaurier in der Mongolei entdeckt

Die Mongolei ist für Überraschungen immer gut zu haben. Nicht nur die wundersamen Naturlandschaften und das wertvolle historische Erbe begeistern Einwohner und Außenstehende - jetzt gibt es auch noch Dinosaurierknochen! Die im Süden des Landes gefundene Sensation ist eine Dinosaurier-Art wie keine andere, denn sie ähnelt drei Tierarten zugleich: Gans, Reptil und Pinguin und trägt den kaum aussprechbaren Namen "Halszkaraptor". Bringt dieser Fund eine erneute Diskussion für Evolution und Theologie ins Rollen?

Knochentrocken

Experten zufolge ist der Dinosaurier ein Fleischfresser, der vor etwa 80 Millionen Jahren lebte. Das gefundene Fossil ist nach genauen Untersuchungen als Velociraptor, Fleischfresser, eingestuft worden. Sein genaues Aussehen konnte jedoch nicht vollständig rekonstruiert werden, da die Ähnlichkeit mit den drei Tierarten unserer Zeit auf einen recht seltsamen Körperbau schließen lassen. Wahrscheinlich hatte der "Halszkaraptor" einen langen Schwanenhals, zwei kleine Pinguin-Flügel, mit denen er nicht fliegen konnte und eine Reptilienähnliche Haut. Sein Schnabel machte ihn zu einem guten Jäger an Land wie unter Wasser. Paul Tafforeau, einer der Paläontologen, erklärte: "Er war zweifellose in der Lage, sich an Land sowie im Wasser sehr schnell bewegen zu können. Sein Schnabel ermöglichte es ihm, nach Nahrung zu suchen und diese schnell zu greifen." - © Okan Akdeniz/123RF

Und wenn es gar kein Dinosaurier war?

Leider wurde das Fossil nicht unter der Erde gefunden. In Wahrheit stammt es aus einer illegalen Fabrik und wurde auf dem internationalen Fossilienmarkt verkauft. Pascal Godefroit, Mitglied des Königlich Belgischen Instituts für Naturwissenschaften in Brüssel sagte, der illegale Handel mit fossilen Brennstoffen sei eine Herausforderung für die moderne Paläontologie. Tatsächlich sei der Handel fossiler Brennstoffen in der Mongolei und China ein großes Thema. Kriminelle versuchten, gefälschte Fossilien aus tierischen Knochenfragmenten für den Wiederverkauf und die Sensationsschlagzeilen zu rekonstruieren. In einem europäischen Synchrotron in Grenoble können Fossilien analysiert und auf Echtheit geprüft werden. Bei diesem Verfahren wird eine Röntgenaufnahme zur Untersuchung von Skelettwerten durchgeführt. Infolgedessen fand man heraus, dass das gefundene Fossil tatsächlich das eines "Halszkaraptors" ist. Dieser Fund war der erste eines semi-amphibischen Dinosauriers! - © Linda Bucklin/123rf