In 4 Minuten von Europa nach Asien

Der heute offiziell in Betrieb genommene Bahn-Tunnel unter dem Bosporus führt Passagiere innerhalb von vier Minuten von der europäischen hin zur asiatischen Seite der 14 Millionen-Metropole Istanbuls. Bislang brauchten die stressgeplagten in der Hauptstadt der Türkei bis zu einer Stunde für diese Strecke.

Mit Erdogan auf Jungfernfahrt

Zuvor wurde zehn Jahre an dem Tunnel gebaut, der Europa und Asien verbindet. Er liegt bis zu 56 Meter unter dem Meeresspiegel. Am gestrigen Dienstag fand die Jungfernfahrt der Züge statt. Unter den Passagieren war auch der türkische Regierungschef Erdogan, sowie der Japans Ministerpräsident Abe. Techniker und Sponsoren aus Japan halfen schließlich maßgeblich dabei, das Riesenprojekt zu realisieren.

Erdbebensicherer Tunnel

Im Jahr 2004 begann das Projekt, wobei sich von beiden Seiten aus gewaltige Maschinen durch den Boden bohrten. Bei den Bauarbeiten wurde so manch eine Entdeckung gemacht - darunter ein byzantinischer Hafen aus dem vierten Jahrhundert. Da Istanbul in einer Erdbebenzone liegt, wurde die 13 Kilometer lange Röhre so konzipiert, dass sie einem Erdbeben der Stärke 9 standhält. Verkehrsminister Yildrim erklärte, im Falle eines Bebens sei die Röhre unter dem Bosporus der "sicherste Ort in Istanbul".

Quelle: BR.