Geposted 27.04.2015

#Sicherheit #Nepal

Nepal: Die UNESCO-Weltkulturerbe vor- und nach dem Erdbeben

ERDBEBEN - Die Zahl der Toten beläuft sich nach neuesten Aussagen auf über 3000. Nun beginnt Nepal den immensen Schaden, der an den Weltkulturdenkmälern verursacht wurde, abzuschätzen. Kathmandu, das Herz von Nepal, blutet während diesen Tagen.

Kathmandu ist bekannt als die Hochburg der Kultur und der Wirtschaft in Südasien. Dank der vorteilhaften Lage auf der Handelsroute zwischen Südost- und Zentralasien, entwickelte sich die Hauptstadt von Nepal zu einer blühenden Oase mit großen kulturellen Reichtümern. Allein im Kathmandu-Tal verlieh die UNESCO sieben Stätten den Titel zum menschlichen Kulturerbe. Darunter sind Palastanlagen verschiedener Herrschaftsdynastien sowie religiöse Prachttempel der beiden Religionen Hinduismus und Buddhismus. Ein Großteil dieser herausragenden Bauten wurde am Samstag den 25. April 2015 von einem katastrophalen Erdbeben zu Trümmerlandschaften verwandelt.

Vier von Nepals UNESCO-Weltkulturdenkmälern wurden von dem Erdbeben regelrecht verschlungen und sind nicht wiederzuerkennen. Das stärkste Erdbeben seit 80 Jahren mit der Stärke von 7,9 auf der Richterskala hinterlässt ein Bild der Zerstörung in Nepal.

Vorher: Der Patan Durbar Platz, Lalitpur

© Wiki Commons

Diese unglaubliche Sammlung von Tempeln wurde im 3. Jahrhundert erbaut und beinhaltete einige der schönsten Beispiele nepalesischer Steinarchitektur. Viele der Tempel wurden schwer beschädigt und Rettungskräfte sind weiterhin auf der Suche nach Leichen zwischen den Trümmern.

Nachher

© Twitter

Vorher: Bhaktapur Durbar Platz

© Wiki Commons

Einst eine Königsresidenz, besteht der Bhaktapur Durbar-Platz heute aus einem Komplex aus Tempeln und Vorhöfen. Der Haupttempel des Platzes verlor sein Dach bei der Erschütterung, während der Vatsala Devi Tempel komplett zerstört wurde.

Nachher

© Twitter

Vorher: Basantapur Durbar Platz

© Wiki Commons

Auf Kathmandu's zentralen Platz befanden sich Nepals schönste Königspaläste und Tempel. Nach Angaben von lokalen Medien, sollen rund 80 Prozent der Gebäude während des massiven Erdbebens auf dem Platz beschädigt worden sein, darunter der Kasthamandap, der Panchtale Tempel und der neunstöckige Basantapur Durbar.

Nachher

© Twitter

Vorher: Boudhanath Stupa

© Wiki Commons

Der weltweit größte tibetische Buddhisten Tempel außerhalb von Tibet, der Boudhanath Stupa, war einer der meistbesuchten touristischen Ziele in der Umgebung von Kathmandu. Auch das Nachbeben mit einer Stärke von 6,7 auf der Richterskala hat nochmals erhebliche Schäden an dem Prachttempel verursacht.

Nachher

© Twitter

Das deutsche Auswärtige Amt rät derzeit vor Reisen in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu ab. Aufgrund der mangelnden medizinischen Versorgung und der überfüllten Notaufnahmen herrschen in diesen Tagen fatale Zustände in Nepal, besonders im Kathmandu-Tal. Viele Telefonleitungen sind zusammengebrochen und auch das Stromnetz ist stark beschädigt. Sollten Sie eine Reise in dieses Gebiet vorhaben, informieren Sie sich gründlich über die aktuelle Lage und machen Sie sich mit den Verhaltensregeln vertraut. Der internationale Flughafen von Kathmandu ist wieder geöffnet, jedoch kann es zu Verspätungen und Ausfällen auf einigen Flugstrecken kommen.