Geposted 18.03.2015

#Transport #Deutschland

Mindestens 750 Flugausfälle durch Pilotenstreik bei Lufthansa und es geht in die Verlängerung

FLUGAUSFALL - Die Piloten von Lufthansa haben seit Beginn des Tages ihre Arbeit niedergelegt, nachdem die Gewerkschaft Cockpit gestern einen ganztägigen Streik für Mittwoch ankündigte. Mindestens 750 Flüge fallen heute aus, das heißt jeder zweite Flug findet nicht statt. Der Streik soll am Donnerstag in die Verlängerung gehen.

Die Piloten-Gewerkschaft Cockpit streikt weiterhin gegen Lufthansa und weitet den Tarifstreik auf Donnerstag aus. Heute sind Kurz-und Mittelstrecken von dem Streik betroffen, am Donnerstag Langstrecken und Frachtflüge.

Von den insgesamt 1400 geplanten Flügen bei Lufthansa am Mittwoch wurden circa 750 gestrichen. Vor allem die Drehkreuze München und Frankfurt werden viele Flugausfälle aufweisen und rund 80.000 Passagiere sind vom dem ganztägigen Streik betroffen. Flüge der Lufthansa-Tochterunternehmen Germanwings und Eurowings finden reibungslos statt und sind vom Streik ausgeschlossen.

Die Übergangsversorgung ist Ursache des Streiks

© dpa - Boris Roessler

Die nun schon zwölfte Streikserie bei Lufthansa

Die Vereinigung Cockpit hat abermals keine Einigung mit der Lufthansa über das heftig debattierte Thema Übergansversorgung erzielen können. Die von der Lufthansa im Jahr 2013 abgeschaffte Übergangsversorgung beinhaltet unter anderem die unternehmensfinanzierten Frührente für Piloten. Beide Parteien befinden sich seit Wochen im Streitgespräch und die Fluggesellschaft Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings verzeichnen durch die Streikserien Unternehmenseinbußen von 220 Millionen Euro. Aufgrund der Verluste durch die zahlreichen Flugausfälle will der Vorstand der Lufthansa voraussichtlich die Dividenden für Aktionäre streichen.

Lufthansa richtet Alternativen für betroffene Passagiere ein

Betroffene Fluggäste wurden bereits gestern Nachmittag durch Warnschreiben von der Fluggesellschaft über die Flugausfälle informiert. Dabei schickte das Unternehmen 20.000 SMS und 7000 E-Mails am Nachmittag an die Passagiere. Dadurch hatten die Fluggäste die Möglichkeit im Vorfeld auf andere Flüge oder die Bahn auszuweichen. Für die Fahrten mit innerdeutschen Zügen müssen die Tickets am Schalter, an Automaten oder über das Internet vorher umgebucht werden.

Quellen: WAZ, fvw, Berliner Zeitung