310 Tote und 450 Verletzte bei Massenpanik

Die traditionelle Wallfahrt "Hadsch", die jedes Jahr von gläubigen Muslimen begangen wird, artete heute in einer Massenpanik aus. Es hieß zunächst, dass 100 Menschen in der Menschenmenge gestorben sind; mittlerweile stieg die Zahl jedoch auf 310. 450 Pilger wurden verletzt, wie die saudische Zivilverteidigung mitteilte. Bei den Opfern handelt es sich um Bürger verschiedener Länder. Zurzeit werden die Opfer geborgen, wie es im Kurzbotschaftendienst Twitter verkündet wurde. Die Details zu den Ursachen der Massenpanik wollte die Zivilverteidigung noch nicht verlauten lassen. Die Massenpanik fand in dem Ort Mina, in Saudi-Arabien statt, als die Pilger dabei waren, symbolisch den Teufel zu steinigen. Dies geschieht traditionell am dritten Tag der Wallfahrt.

Diese Massenpanik ist nicht die Erste, die auf dieser Pilgerfahrt stattfand: Im Jahre 2006 kam es ebenfalls zu einem Massenandrang, bei dem 350 Menschen den Tod fanden. Daraufhin wurden von der Regierung Baumaßnahmen eingeleitet: Ein fünfstöckiges Gebäude wurde errichtet, von dem aus die Gläubigen die Zeremonie abhalten können. Zudem wurde ein Leitsystem eingerichtet, das verhindert, dass sich die Wege der Pilger kreuzen. Aber auch erst am vergangenen Mittwoch kam es zu einem Gedränge, bei dem 200 Menschen ohnmächtig wurden und Schwächeanfälle erlitten. Zwei Millionen Gläubige haben sich in diesem Jahr nach Angaben saudischer Medien aufgemacht, um zu dem Berg Arafat zu pilgern.

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Quellen: Tagesschau, n-tv, Focus online