Pizza bald UNESCO-Kulturerbe?

Wenn es nach den neapolitanischen Pizzabäckern geht, dann ist die Pizza schon längst bei der UNESCO als wichtiges Kulturgut eingetragen. Seit dem 16. Jahrhundert ist die Kunst des Teigwendens fest in der italienischen Stadt verankert und wird von Generation zu Generation weitergegeben. Damals begann alles mit einer einfachen Pizza Margherita heute gibt es Sorten wie Sand am Meer und alle haben sie eins gemeinsam: Sie machen Menschen glücklich.

In Südkorea auf der Insel Jejo beraten die Delegierten des UNESCO-Kulturausschusses, mehr als 23 Länder haben Vorschläge eingereicht für besondere Kulturgüter, welche es zu schützen gilt. Die Pizza so sagt der italienische Verband sei nicht nur einfach ein mit Tomatenpassata bestrichener Fladen, vielmehr ist in ihr Tradition und Kultur aus mehreren Jahrhunderten zusammengefasst, denn sie wir ebenfalls in der Literatur sowie der Musik erwähnt. Zudem sei die Kandidatur bei UNESCO auch ein Zeichen gegen die Lebensmittelgroßkonzerne, welche Pizza im Übermaß herstellen und somit die Jahrhunderte alte Tradition für kommerzielle Zwecke nutzen. Dass die Pizza eines echten Handwerks bedarf, ist vielen Konsumenten gar nicht bewusst.

Unter den Bewerbern auch Deutschland

Unter den diesjährigen Bewerbern sind auch Deutschland und die Türkei. Letztere hat die Pfeifsprache eingereicht, ein Kommunikationsmittel wie es heute noch in den Dörfern Anatoliens verwendet wird um zu kommunizieren. Deutschland geht mit der Kunst des Orgelbaus an den Start. Das deutsche Komitee ist sich sicher, dass die Kunst des Orgelbaus und der Orgelmusik unbedingt in die Liste aufgenommen werden müsse, da es ein universelles Kulturgut für die Menschheit sei.

Falls die Pizza wirklich das Rennen machen sollte, so verspricht der italienische Pizzaverband eine gratis Pizza für jeden Neapolitaner.

Welcher der 23 Kandidaten am Ende in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen wird ist noch offen, bislang hat die UNESCO-Konferenz noch Zeit sich zu entscheiden.