Rosafarbene Amazonasdelfine durch Quecksilber aus illegalen Goldminen bedroht
Die Redaktion
Eine Studie verschiedener Umweltschutz-NGOs hat ergeben, dass die rosafarbenen Amazonasdelfine von einer hohen Quecksilberbelastung betroffen sind. Das hochgiftige Element wird insbesondere von den illegalen Goldgewinnungsanlagen in der Region zum Herauswaschen des Goldes aus dem Gestein eingesetzt und gelangt so in den Amazonas.
20 Millionen Menschen in Gefahr
Der hohe Quecksilbergehalt könnte auch die Gesundheit der fast 20 Millionen Menschen im Amazonasgebiet beeinträchtigen, die den kontaminierten Fisch konsumieren. "Quecksilber kann bis zu 100 Jahre in der Nahrungskette verbleiben, das ist das große Problem", warnt Marcelo Oliveira vom WWF in Brasilien.
Der Amazonas-Flussdelfin
Die rosafarbenen Delfine leben im Süßwasser des tropischen Amazonas. Von den Südamerikanern wird die Tierart meist Boto oder Bufeo genannt. Die Intensität der rosafarbenen Haut hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa von der Farbe des Gewässers. Außerdem nimmt die rosa Färbung mit dem Alter und der Aktivität des Tieres zu. Der Amazonas-Flussdelfin ist auf der Roten Liste, welche weltweit vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten vermerkt, aufgeführt.