Streiks bei der französischen Bahn

Züge der französischen Bahngesellschaft SNCF werden seit dem Mittwochabend noch bis Freitag, dem 14. Juni bestreikt. Nur vier von zehn geplanten Zügen können in Betrieb genommen werden. Betroffen sind vor allem die Verbindungen von Paris in den Südosten des Landes und in die französische Provinz. Zwischen Frankreich und Deutschland müssen ebenfalls zahlreiche Verbindungen gestrichen werden. Der Zug von München nach Straßburg muss bereits in Kehl enden und auch der regionale Verkehr zwischen Baden-Württemberg und Frankreich ist von den Arbeitsniederlegungen betroffen.

Die SNCF-Mitarbeiter wollen mit dem Ausstand gegen die für den Herbst geplanten Reformen im französischen Bahnsystem demonstrieren. Diese sollen die Servicequalität erhöhen und zugleich die steigenden Schulden der Bahnunternehmen in Frankreich senken. Der Schienennetzbetreiber RFF und die Staatsbahn SNCF stecken beide in tiefen Schulden in Höhe von mehreren Milliarden Euro und verschulden sich jedes Jahr um zusätzliche 1,5 Milliarden Euro mehr.

Diese Woche wird das öffentliche Leben in Frankreich gleich von mehreren Streiks belastet. Erst Anfang der Woche streikten die französischen Fluglotsen gegen die EU-Pläne für einen einheitlichen Luftraum. In Paris streiken außerdem Verkehrspolizisten, die für die Verteilung von Strafzetteln zuständig sind.

Quellen: Welt und FVW