Das Titanic-Wrack ist zur Müllhalde verkommen

Vergangenen Dienstag, am 1. September, jährte sich der Titanic-Fund zum 30. Mal. Denn man schrieb das Jahr 1985, als der Ozeanograph Robert Ballard und sein Team das Wrack der Titanic auf dem Meeresboden des Nordatlantiks fanden. Das Wrack befand sich in 3800 Meter Meerestiefe und wurde zuerst an seinen großen Dampfkesseln erkannt.

Seitdem das einsame Wrack dort gefunden wurde, hat sich einiges verändert: Müll verdreckt das historische Schiff. Denn es ist zum Touristenmagnet geworden - für über 60.000 Dollar kann man mit einem U-Boot dorthin gefahren werden, um das Wrack zu besichtigen. Neben dem Müll, den die Touristen hinterlassen, trägt das Schiff zusätzlichen Schaden, da die U-Boote Risse auf der Oberfläche hinterlassen, wenn Sie auf dem Deck aufsetzen. Obendrein gab es mehrere Grabräuber, die eine Vielzahl von Gegenständen vom Schiff entwendeten.

Der Finder Robert Ballard ist über diese Entwicklung erschüttert. Er findet es nicht in Ordnung, dass diese Gedenkstätte so geschädigt worden ist. Mit einem neuen Plan will er dem entgegensteuern: Er will zunächst die Titanic - unter Wasser - mit einer Rostschutzfarbe streichen lassen und anschließend ein Unterwassermuseum errichten. Dies soll so gestaltet werden, dass die Touristen weder Müll noch andere Schäden auf dem Ozeanriesen hinterlassen können. Er will damit erreichen, dass der Ort endlich zu der Gedenkstätte wird, die er verdient.

Die Titanic ist auf der Fahrt von Southampton nach New York am 14./15. April 1912 gesunken, nachdem sie mit einem Eisberg kollidierte. Das Schiff war zu dem Zeitpunkt das größte Schiff, das jemals zu Wasser gelassen wurde. Bei dem schrecklichen Unglück kamen damals über 1500 Menschen ums Leben.

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Quellen: Tagesschau, Wikipedia