Weitere Explosion - Tianjin wird erneute erschüttert

Nach den zwei starken Explosionen in der Nacht von vergangenem Mittwoch auf Donnerstag dem 13.08.2015, kam es nun zu einer erneuten, kleineren Explosion in der Hafenstadt Tianjin in China. Bei der Explosion zu Beginn der Woche kam jedoch niemand zu Schaden. Die Bergungsarbeiten am schwerbeschädigten Hafen stellen eine enorme Gefahr für die Einsatzkräfte und die dort wohnende Bevölkerung dar, da immer noch giftige Gase austreten. So kam es vermutlich auch zu der erneuten Explosion.

Durch die zwei starken Explosionen in der Nacht zum Donnerstag kamen rund 114 Menschen zu Tode. Es werden immer noch 70 Menschen vermisst, nach denen die Rettungskräfte zurzeit noch suchen. Mittlerweile konnten 25 Leichen, die unter den Trümmern gefunden wurden, als Vermisste identifiziert werden. Unter den vielen Opfern sind auch einige Feuerwehrleute, die am Hafen mit den Löscharbeiten eines Großbrands beschäftigt waren, als sich die Explosionen ereignet haben. Rund 700 Menschen mussten teilweise schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht werden.

Insgesamt sind auf dem Gelände 3000 Arbeiter im Einsatz, dennoch kommen die Bergungsarbeiten nur sehr langsam voran, aufgrund der giftigen Gase, darunter vor allem Natriumzyanid, die permanent aufsteigen. Dadurch, dass nun sich auch die Windrichtung geändert hat, musste eine Schule erneut geräumt werden, da die Gase nun in Richtung Häuser und nicht mehr zum Meer hin wehen. Die Schule hatte zuvor als Auffanglager gedient. Den Anwohnern wird darüber hinaus dringend empfohlen Atemschutzmasken und lange Kleidung zu tragen.

Die Katastrophe, die sich in der chinesischen Hafenstadt ereignete, ist wohl eine der schwerwiegendsten Katastrophen Chinas seit langer Zeit. Durch die enorme Druckwelle wurden noch Häuser in kilometerweiter Entfernung zerstört und natürlich auch der Ort der Explosionen selbst gleicht einem Trümmerfeld.

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Quellen: NTV, Tagesschau