Von wegen Volksmusik ist nichts für junge Leute! Der östliche Teil der Schweiz, um genau zu sein die Region Appenzell, ist dafür bekannt, dass Tradition groß geschrieben wird. Somit ist der Andrang junger Menschen auf Jodelkurse oder Hackbrettunterricht nicht verwunderlich. Und auf der "Stubete", dem legendären Volksfest, welches unter anderem in Appenzell, Weissbab oder Jakobsbad gefeiert wird, wird das Talent zum volkstümlichen Musizieren und Tanzen dann unter Beweis gestellt.

Einst als Mittel verwendet, um die Herde einzutreiben, passen die Jodelklänge auch heute noch einwandfrei in die unberührte Landschaft von Toggenburg. Die Melodien werden dabei von Generation zu Generation weitergegeben und scheinen aus tiefster Brust zu kommen. Einen ersten Einblick in die Kunst des Jodelns erhalten Sie, indem Sie bei der Organisation Klangwelt einen Kurs buchen. Anschließend empfehlen wir, den 6,3-Kilometer langen Klangweg abzulaufen. Er führt von Sellamatt nach Wildhaus und umfasst 23 Klang-Installationen, die ausprobiert und bespielt werden können.

Erst einmal auf den Geschmack des Jodelns gekommen, verweisen wir auf das Talerschwingen. Hierbei wird ein Fünffrankenstück in ein tönernes Gefäß geworfen und mit leichten Drehbewegungen ein Geräusch erzeugt. Sobald der richtige Ton getroffen ist, wird der Klang mit Jodeln musikalisch unterlegt. Wer aufgrund seines prägenden Ostschweizurlaubs süchtig nach der Appenzeller und Toggenburger Tradition geworden ist, hat mit Hilfe einer Talerschwing-App Tag und Nacht Zugriff auf sein neues Hobby.

Sollten Sie zu den Menschen gehören, die zwar Rhythmus im Blut haben aber auf Teufel komm raus nicht Singen können, hätten wir eine Alternative parat: Das Hackbrett ist im Appenzellerraum das beliebteste Musikinstrument. Die 25 gespannten Saiten werden mit einem kleinen Hämmerchen angestimmt. Es verlangt viel Fingerspitzengefühl, um solch ein volkstümliches Instrument herzustellen. Werner Alder aus Herisau führt Sie gerne in seinem Workshop in die Kunst des Hackbrettbauens und -bedienens ein. Hier erfahren Sie auch alles Wissenswerte über die Herkunft des Instrumentes, welches ursprünglich aus Persien stammen soll.

Wir wünschen einen stimmungsvollen, harmonischen Schweizurlaub.