Reisebericht Belgien: Der Beginenhof
Die Beginen waren im Mittelalter gottergebene Jungfrauen oder Witwen unterschiedlicher gesellschaftlicher Stellung, die ein kontemplatives und gleichzeitig auch sehr von Aktivitäten geprägtes Leben führten. Sie lebten von eigenen Mitteln oder Spenden, aber auch von ihrer Hände Arbeit. Im Jahre 1317 wurden sie vom Papsttum verboten, konnten aber weiter existieren indem sie sich dazu bereit erklärten, in den abgeschlossenen Beginenhöfen, eignen, autonomen, religiösen Gemeinschaften zu leben. Diese bestanden aus Häusern, Kirchen und Nebengebäuden sowie Gärten. Die letzte, hier lebende Begine verstarb im Jahr 1928.Der Beginenhof von Brügge, 1245 von Margarete II. von Konstantinopel, Gräfin von Flandern, gegründet, gehört seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Noch immer ist dieser Hof ein Hort der Eintracht und der Ruhe. Unterstrichen wird diese Stimmung durch den Kontrast von weißen Fassaden und roten Dächern, von grünem Gras und gelben Narzissen und den schwarzen Baumstämmen, die in den Himmel ragen. Heute beherbergt der Beginenhof ein Museum, das das Leben dieser Frauen nachzeichnet und wo man auch die Kirche sowie ein Haus aus dem 17. Jh. besichtigen kann.
Brügger Bier
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