Geposted 12.11.2019

#Transport #Ecuador und Galapagos-Inseln

Diese Zugstrecken sind ebenso schön wie gefährlich

Zugreisen sind nicht nur praktisch und ökonomisch, sondern stellen auch die ideale Möglichkeit dar, ein Land zu erkunden. Manchmal kann dieses Transportmittel jedoch auch sehr gefährlich, sogar tödlich sein! Im Folgenden stellen wir Ihnen eine Liste mit Bahnstrecken vor, die ein unvergessliches Erlebnis bieten, mit allen Vor- und Nachteilen...

Die furchterregendsten Züge der Welt

Eine Zugfahrt ist mehr als nur eine Reise, sie ist vielmehr ein Abenteuer. Während diesem können Sie Landschaften sowie Kulturen entdecken und es sich gleichzeitig bequem machen. Manchmal erzählt auch der Zug selbst eine Geschichte. Tatsächlich sind einige Lokomotive wie der Orientexpress oder die Transsibirische Eisenbahn zu Mythen geworden.

Züge sind vor allem nützlich, um von einem Punkt zu einem anderen zu gelangen. Außerdem erleben die Transportmittel momentan eine Art Renaissance aufgrund des steigenden Umweltbewusstseins der Menschen, die weniger das Flugzeug in Anspruch nehmen möchten. Viele Züge dienen auch als Zeugnis für das Erbe einer Region.

Was sich jedoch nicht leugnen lässt, ist, dass einige Eisenbahnen schlimmer sind als andere. Bei Reisen mit etwa der Todeseisenbahn in Thailand oder der Tren a las Nubes in Argentinien, eine der höchsten Eisenbahnen der Welt, sind die Grenzen zwischen risikoreich und schlichtweg gefährlich fließend. Auch wenn die Züge auf dem Papier absolut sicher sind, können sie in der Praxis doch geradezu beängstigend sein! Lesen Sie weiter, um mehr über die gefährlichsten Zugstrecken der Welt zu erfahren! - © Peter Widmann/123RF

La Nariz del Diablo, Ecuador

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts verbindet die Bahn La Nariz del Diablo (die Nase des Teufels) die ecuadorianischen Städte Guayaquil und Quito über eine Klippe, die 1000 Meter über dem Boden liegt. Sie gilt als die anspruchsvollste Eisenbahn der Welt, da sie die Hochebenen des Landes durchquert. Die Zugstrecke wurde in einem Zickzack-Muster angelegt, um den steilen Höhenlagen gerecht zu werden, was die Beförderung für die Passagiere jedoch sehr unangenehm macht. Die Legende besagt, dass der Ort vom Teufel verflucht wurde, da dieser sich weigerte, einen Zug durch diese Region fahren zu lassen und deshalb Menschenleben als Strafe einfordern würde. Während der Konstruktion der Zugstrecke starben über 2000 Personen. Die größten Herausforderungen für die Funktionsfähigkeit des Zuges sind heftige Regenfälle und Erdbeben, aber auch Schlangen und Jaguare. Die Reisenden müssen hingegen während ihrer Fahrt mit Schwindelanfällen kämpfen. - © kalypsoworldphotography/123RF

Das Glenfinnan-Eisenbahnviadukt, Schottland

In der schottischen Stadt Glenfinnan gelegen, dient dieses Viadukt als Eisenbahnstrecke. Es befindet sich auf dem Gipfel des Loch Shiel und verbindet Fort William mit Mallaig. Die Summe für den Bau dieser Beton-Konstruktion aus dem 19. Jahrhundert betrug lediglich 19.000 Pfund. Das Viadukt ist die längste Eisenbahnbrücke Schottlands und in ihren Anfängen diente sie ausschließlich zur Beförderung von Materialen, bevor sie schließlich für die regionale Fischereiindustrie unentbehrlich wurde. Heute ist die alte Dampflokomotive The Jacobite noch immer in Betrieb und dient als Touristenattraktion. Das Glenfinnan-Eisenbahnviadukt erlangte außerdem große Bekanntheit, als es als Kulisse für den Hogwarts Express in den Harry Potter-Filmen diente. - © mirco1/123RF

Die Thailand-Burma-Eisenbahn

Diese Lokomotive ist auch als Todeseisenbahn bekannt. Die Zuglinie verbindet Ban Pong in Thailand mit Thanbyuzayat in Burma auf einer Strecke von über 415 Kilometer. Die Hintergrundgeschichte dieser Bahn ist wirklich erschreckend. Zu Zeiten des Japanischen Kaiserreiches, während des Zweiten Weltkrieges, wurden eine Viertelmillion Zivilisten und Gefangene gezwungen, beim Bau dieser Eisenbahn mitzuhelfen. Sie arbeiteten unter sehr gefährlichen Bedingungen und viele starben an Unterernährung, Misshandlung, Malaria oder Cholera. Daher kommt der Spitzname dieser Eisenbahn. - © Atthapol Srimongkol/123RF

Kuranda Scenic Railway, Australien

Die 37 Kilometer lange Kuranda Scenic Railway in Australien bietet ein außergewöhnliches Panorama. Sie verbindet die Städte Cairns und Kuranda, wird jedoch nicht mehr für alltägliche Besorgungen von den Einheimischen, sondern nur noch von Touristen genutzt. Während der Fahrt durch den Barron Gorge-Nationalpark können die Reisenden die majestätischen Barron-Wasserfälle betrachten. Die Zugstrecke verläuft auf einer Höhe von über 300 Metern entlang einer bekannten Bergkette. Leider kam es bereits zu mehreren Unfällen, wie etwa im Jahr 1995, als die Eisenbahn durch herabstürzende Steine beschädigt wurde oder 2010, als der Zug entgleiste und alle Passagiere an Bord verunglückten. - © mvaligursky/123RF

Georgetown Loop Railroad, USA

Bei diesem Zug handelt es sich um eine sehr schmale Eisenbahnlinie in den Rocky Mountains von Colorado, die im 19. Jahrhundert als ein Wunderwerk der Technik galt. Vor der Personenbeförderung wurde auf dieser Strecke Geld transportiert. Heute ist es ein Zug für Touristen, der von Georgetown nach Silver Plume 3 Kilometer und insgesamt 7 Kilometer fährt. An der höchsten Stelle sind Schienen auf etwa 200 Meter verlegt. Außerdem bilden sie insgesamt eine Schleife, woher auch der Name der Eisenbahn stammt. - © Mark Pickell/123rf

Rameswaram-Pamban Express, Indien

Der Zug fährt von Rameswaram nach Pamban Island in Indien. Seine Eigenschaften: 12 Meter über dem Meeresspiegel und 2065 Meter lang. Hierfür überquert er die Pamban-Brücke, eine Hochrisikobrücke. Es ist die erste maritime Brücke Indiens, die 2014 in Betrieb genommen wurde. Der Rameswaram-Pamban Express hatte bereits mehrerer Unfälle, welche insbesondere durch Stürme und Boote verursacht wurden. - © LEBLOND Catherine/123RF

White Pass, Alaska und Kanada

Die amerikanisch-kanadische Eisenbahn leistet einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen Erbe der Region. Ursprünglich wurde sie gebaut, um Gold zu transportieren. Heftiger Schneefall, der auch bei der Konstruktion Schwierigkeiten verursachte, führt auch heute noch dazu, dass der Zug teilweise nicht fahren kann oder schlimmer, dass es zu Unfällen kommt. Tatsächlich fährt der Zug durch Schluchten, Berge und Gletscher. - © sorincolac/123RF

Tren a las Nubes, Argentinien

Dies ist ein Zug für Touristen, der in der argentinischen Provinz Salta auf einer Strecke von über 14.000 Kilometer eingesetzt wird. Die ursprünglich für den Transport von Waren genutzte Eisenbahn ist die fünfhöchste der Welt. Langeweile kommt bei der Fahrt, die manchmal bis zu 8 Stunden dauern kann und über gefährliche Brücken sowie durch Spiralen und Zick Zack-Wege führt, selten auf! - © Martin Schneiter/123rf

Lynton and Lynmouth Cliff Railway, England

Dieser Zug ist eigentlich eine Standseilbahn, die die zwei Partnerstädte Lynton und Lynmouth miteinander verbindet. Sie sind durch eine Klippe getrennt, was es schwierig machte, von einem Ort zum anderen zu gelangen. Die mit Dampf betriebene Bahn wird bereits seit 1890 von den Einheimischen der beiden Städte genutzt. Für Menschen mit Höhenangst ist dieses Transportmittel allerdings nicht geeignet! - ©2017 Colin & Linda McKie/123rf

Cumbres & Toltec Scenic Railroad, USA

Die Cumbres & Toltec Scenic Railroad verbindet Colorado mit New Mexico. Früher wurde diese Linie, welche heute unter Denkmalschutz steht, für den Transport im Bergbau, aber auch für den Agrar- und Industriesektor genutzt. Der Betrieb des Zuges musste aufgrund von Waldbränden und einem Gleisbrand Anfang der 2000er Jahre mehrmals eingestellt werden. - © Copyright 2018 Joe Sohm www.visionsoffamerica.com All Rights Reserve/123rf

Maeklong Railway Market, Thailand

Treten Sie lieber einen Schritt zurück! Bevor diese Eisenbahn mitten durch einen lebhaften Markt fährt, kündigt sie ihre Ankunft mit einem lauten Signalton an. Verkäufer und Besucher weichen von den Gleisen, um Platz für den Zug zu schaffen. Dieser lässt nämlich, wenn er den Maeklong Railway Market passiert, auf jeder Seite nur etwa einen Fuß Spielraum. Der Zug fährt nicht sehr schnell, aber wenn Sie ihm zu nah kommen, können Sie sich vielleicht von ein paar Fingern und definitiv ihrer Kamera verabschieden. - © Tewin Kijthamrongworakul/123RF