Geposted 08.11.2015 (Bearbeitet am 09.11.2015)

#Gesellschaft #USA

San Francisco stimmt gegen strengere Beschränkungen für Airbnb

AUFATMEN - Es stand in der Diskussion, ob strengere Regeln für den Privatwohnungsvermittler Airbnb eingeführt werden sollen. 55 Prozent entscheiden sich dagegen.

Man ist erleichtert. Knapp mehr als die Hälfte der Menschen stimmten in einem Bürgerentscheid gegen den kontroversen Gesetzesentwurf. Bei häufig Reisenden und jenen, die auf Low-Budget-Urlaube stehen, ist die Vermittlung Airbnb schon längst bekannt. Privatleute können Betten, Zimmer oder ganze Unterkünfte vermieten. Meinst kommt man damit billiger weg, denn häufig gibt es sogar Angebote ab 10 Euro pro Nacht.

Gleichzeitig hat man den Vorteil, dass man schnell Kontakte knüpfen kann, als Alleinreisender Gesellschaft und einen ganz persönlichen Reiseführer hat. Ich selbst habe schon einige positive Erfahrungen mit Airbnb gemacht. Nach einem ganzen Tag im Fernbus von Stuttgart nach Mailand wurde ich mit einem warmen Abendessen begrüßt.

Übrigens kann man über Airbnb auch längere Aufenthalte buchen. Die abzurichtende Servicegebühr steigt dadurch zwar, ist aber definitiv zu verkraften. Dabei besteht die Beschränkung, dass man seine Bleibe maximal 90 Tage pro Jahr vermieten darf. Diese sollte nun angezogen und auf 75 reduziert werden. Durch den Bürgerentscheid konnte dies verhindert werden.

Übernachtung zum kleinen Preis

© Airbnb

Seit seiner Gründung im Jahr 2008 ging die Erfolgskurve des Unternehmens steil nach oben. Das Unternehmen vermittelt in 192 Ländern und über 26.000 Städten. Etwa zwei Millionen Unterkünfte werden zurzeit angeboten, davon 68.000 in Deutschland.

Die Geschäftsidee für Airbnb entstand aus einer Not heraus: Die Mietpreise in San Francisco sind kaum erschwinglich. Knapp bei Kasse war auch einer der Mitbegründer. Brian Chesky konnte sich die Miete in San Francisco nicht leisten, obwohl er bereits in einer Wohngemeinschaft lebte. Kurzerhand beschloss er, Matratzen ins Wohnzimmer zu legen, etwas Geld für die Übernachtung zu verlangen und dafür ein selbstgemachtes Frühstück zu bieten. Da dieses Angebot genutzt wurde, beschlossen er und zwei Partner, diese Idee auszubauen. Vor allem Studenten greifen gerne darauf zurück.

Brian Chesky: "Unser Ziel ist es, den Leuten irgendwann einen perfekten Service zu bieten vom Moment, an dem sie das Flugzeug verlassen. Es ist besser, wenn dich 100 Menschen wirklich lieben, als dass dich eine Million irgendwie mögen. Nur dann werden sie uns weiterempfehlen und neue Produkte ausprobieren". Ob es soweit kommen wird?

Quellen: spiegel.de