Geposted 04.12.2017

#Kultur #Deutschland

Die heilige Barbara und der grüne Zweig der Hoffnung

Um den 4. Dezember als Gedenktag an diese Märtyrerin rankt sich ein reiches Brauchtum. Doch was hat es genau auf sich mit diesem Brauch. Wir klären auf.

Der typische Barbarazweig

© Irina Schmidt/123RF

Brauchtum

Der Brauch beruht sich auf eine Überlieferung von der heiligen Barbara. Danach blieb sie auf dem Weg in das Gefängnis mit ihrem Gewand an einem Zweig hängen. Den abgebrochenen Zweig stellte sie in in ein Gefäß mit Wasser. Dieser blühte dann genau an dem Tag, an dem sie das Martyrium erlitt. So bringe nach regionalem Volksglauben das Aufblühen des Barbarazweiges im kommenden Jahr Glück. Teilweise ist es bei jungen Mädchen gängig, jedem einzelnen Zweig den Namen eines Verehrers zuzuweisen. Der Zweig der als erstes anfängt zu blühen, soll auf den zukünftigen Bräutigam hinweisen. Zusätlich schaffe der Barbarazweig auch Grundlage für weitere Orakel. So zum Beispiel auch für die Ernte. Denn hier deutet die Blütenanzahl auf die Erntegröße hin. Dieser Brauch findet seine Analogien in vielen Kulturen, was bedeutet, dass der Brauch weit verbreitet Anwendung findet.

Eines ist sicher: Als Patronin verehren sie neben den Bergleuten zahlreiche andere Berufsgruppen, so etwa die Architekten, Bauarbeiter, Dachdecker, Hutmacher, Köche, Maurer und Metzger, Artilleristen.

Barbara gilt als die Patronin von Türmen und Festungen sowie des "Wehrstandes". Hierzulande ist ihr Tag vor allem mit den Barbarazweigen verbunden. Das Brauchtum hat eine tiefgreifendere Bedeutung: Das vermeintliche Wunder der Natur, die Blüten im Winter, soll das Wunder der heiligen Nacht verdeutlichen. Man schneide einen kahlen Ast ab und stelle ihn in die Wohnung, bis dieser an Heiligabend, dem Fest der Liebe, dann endlich seine Blütenbracht zeigen kann.

Andere Artikel vorgeschlagen vom Autor